Neuer Masterstudiengang im Saarland soll mehr Quereinsteiger zu Lehrkräften machen
Um dem steigenden Lehrermangel im Saarland entgegenzuwirken, plant die Landesregierung die Einführung eines neuen lehramtsbezogenen Masterstudiengangs. Dieser soll nicht nur Absolventen mit Bachelorabschluss in Lehramt offenstehen, sondern auch weiteren Interessenten den Zugang zum Lehrerberuf ermöglichen.
Die Regierung sieht in dieser Maßnahme eine Möglichkeit, dem drohenden Lehrermangel in verschiedenen Bereichen wie Sonderpädagogik, Berufsschulen, MINT-Fächern sowie Französisch entgegenzuwirken. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot betont, dass aktuell noch alle Planstellen für Lehrkräfte besetzt werden können, jedoch in naher Zukunft Engpässe drohen könnten. Daher sei es wichtig, zusätzliche Wege in den Lehrerberuf zu schaffen.
Die CDU zeigt grundsätzlich Sympathien für den Gesetzentwurf, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich möglicher Qualitätseinbußen in der Lehrerausbildung. Sie fordert zusätzliche Maßnahmen, um eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen.
Der Gesetzentwurf könnte bereits zum kommenden Wintersemester in Kraft treten. Trotz Bedenken seitens der CDU wurde er mit den Stimmen der SPD- und AfD-Fraktion in den zuständigen Ausschuss überwiesen. Die AfD-Fraktion sieht den Schritt als positiv, betont jedoch auch die Bedeutung angemessener Bezahlung, um ausreichend Lehrkräfte zu gewinnen.
Der neue Masterstudiengang soll auch Absolventen aus anderen Bereichen wie Fachhochschulen in MINT-Fächern den Weg ins Lehramt ermöglichen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Lehrerversorgung im Saarland langfristig zu sichern und die Bildungsqualität zu erhalten.
Insgesamt zeigt die Initiative der saarländischen Landesregierung ein Bekenntnis zur Bildungsqualität und einem zukunftsorientierten Umgang mit dem steigenden Lehrkräftemangel. Durch die Öffnung des Lehrerberufs für Quereinsteiger aus verschiedenen Bereichen wird eine vielfältige und qualifizierte Lehrerschaft angestrebt, um die bestmögliche Bildung für die Schüler im Saarland sicherzustellen. – NAG