Ach du meine Güte, was für ein Fauxpas auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin! Es war ein Freitagabend, als die bunten Lichter der „Lichtenberger Winterzeit“ die Menschen anlockten und die Kirmes-Fahrgeschäfte in vollem Gange waren. Doch als die bekannten Klänge des Partyhits „L’Amours toujours“ die Luft erfüllten, verwandelte sich die Szenerie plötzlich in ein Schauplatz des Aufruhrs. Eine 26-jährige Frau aus der Menge sang nicht etwa den gewohnten Refrain, sondern die umgedichtete Version der berüchtigten „Sylter Liedes“. Moment: Was ist das für ein Lied? Der rassistische Inhalt führte zu ernsten Konsequenzen: die Polizei ermittelt nun wegen Volksverhetzung!
Einsatzkräfte, die zufällig über den Markt patrouillierten, waren auf die unheilvolle Gesangseinlage aufmerksam geworden. Wie der Tagesspiegel berichtete, dröhnte der Song aus den Lautsprechern, während die Frau fröhlich Textpassagen gröhlte wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Ein unerhörtes Verhalten, das sofort zu Ermittlungen führte!
Der Weg des Skandallieds
Der Ursprungsort für diesen hitzigen Skandal liegt eigentlich in den idyllischen Landschaften von Sylt. Seit Ende Mai verstand sich eine Version von „L’Amours toujours“ als groteske Hymne, verewigt durch ein Video aus einem Nobel-Lokal der Nordseeinsel. Der Clip machte schnell die Runde im Internet und mit ihm auch die Parodie mit widerlichem Unterton. Infolgedessen berichteten Beamte von hunderten solcher Vorfälle im ganzen Bundesgebiet – von Volksfesten bis hin zu Schulhöfen. Ganz Deutschland erfuhr, wie sich ein unschuldiger Hit in das Dilemma rassistischer Parolen verstrickte.
Nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin sorgte das Lied für Aufregung. Auch beim Hoffest des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) in Berlin, Anfang September, wurde der Song ohne den bedenklichen Text gespielt – dennoch wendeten sich viele Gäste mit Unbehagen ab, da das Stück inzwischen fest mit dem rassistischen Text identifiziert wird.
Reaktionen und polizeiliche Maßnahmen
Die Frau darf sich jetzt auf ein Interview mit der Staatsschutzpolizei freuen, wenn man das so nennen möchte. Welcher Teufel hat sie da nur geritten, mag sich die Polizei gefragt haben, als sie ihre Personalien aufnahmen. Nun geht der K(r)ampf gegen die rechtsextremistische Popkultur weiter. Auffällige Vorkommnisse wie dieses werfen Licht auf ein gesellschaftliches Problem, das nicht ignoriert werden darf. Auf social media berichtet auch der Tagesspiegel ausführlich über den Vorfall.
Was bleibt uns also nach diesem tristen Gesangstheater auf Berlins Straßen? Die Erkenntnis, dass es immer wichtiger wird, wachsam zu sein und gegen solche Entgleisungen entschieden vorzugehen – selbst wenn sie inmitten von Weihnachtsbeleuchtung und fröhlichem Treiben stattfinden!