In der politischen Landschaft Hessens gibt es derzeit eine große Veränderung, die durch einen umstrittenen Vorfall ausgelöst wurde. Maximilian Müger, der erst seit 2023 als Abgeordneter für die AfD im hessischen Landtag tätig ist, hat seine Ämter niedergelegt. Seine Entscheidung folgt einem TikTok-Video, das ihm zur Last gelegt wird.
Ursprünglich aus Langen und derzeit wohnhaft in Neu-Isenburg, wurde Müger durch seine schnelle Karriere in der AfD bekannt. Im letzten Jahr schaffte er den Aufstieg von einem Stadtverordneten in Dreieich zum Landtagsabgeordneten, dank des starken Wahlergebnisses seiner Partei. Doch diese Karriere steht nun auf der Kippe, seit ein Video die Runde gemacht hat, in dem er ein Sturmgewehr in der Hand hält und Gespräche über Migranten und Waffengesetze führt.
Der Inhalt des umstrittenen Videos
In dem besagten Video beschreibt Müger, wie er während eines Aufenthalts bei seiner Schwiegerfamilie in Polen keine Angst vor Gewaltverbrechen hat, während er Deutschland als unsicher bezeichnet. Er erwähnt die Messerattacke in Solingen, bei der mehrere Menschen starben, und behauptet, dass die Migration nach Deutschland gestoppt werden müsse, um die Sicherheit zu gewährleisten. „Freie Waffen für freie Bürger“, äußert er und feuert mit dem Sturmgewehr auf einem Schießstand.
Die Reaktionen auf das Video waren überwältigend. Robert Lambrou, der Fraktionschef der AfD im hessischen Landtag, hat Müger zunächst verteidigt, nur um sich dann später zu distanzieren und seinen Rücktritt als Kreisvorsitzender sowie von anderen Parteiämtern bekanntzugeben. Lambrou und sein Stellvertreter Andreas Lichter gaben zudem bekannt, dass Müger nicht mehr im Innenausschuss des Landtags tätig ist.
Kritik aus der politischen Opposition
Die politische Opposition reagierte schnell auf die Ereignisse. Nadine Gersberg, eine SPD-Abgeordnete, bezeichnete Mügers Aussagen als rassistisch und unvereinbar mit den Werte der Gesellschaft. Sie forderte seinen Rücktritt und wies darauf hin, dass solche Äußerungen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Oliver Stirböck von der FDP äußerte, dass Mügers Rückzug nur eine „Alibi-Aktion“ sei und rief zu einem vollständigen Rücktritt seines Landtagsmandats auf.
Dennoch bleibt die Frage im Raum, was als Nächstes geschehen wird. Auch Hartmut Honka von der CDU machte deutlich, dass Müger nicht im Landtag bleiben könne und forderte ihn auf, auch sein Mandat zurückzugeben. Der Druck auf ihn wächst, während die Staatsanwaltschaft Darmstadt weiterhin gegen ihn wegen Volksverhetzung ermittelt. Die Umstände um seine Äußerungen und seiner aktuellen Lage sorgen für Diskussionen über Verantwortlichkeit und Integrität in der Politik.
Maximilian Müger, geboren 1993 in Langen, engagiert sich seit seinem zwanzigsten Lebensjahr in der AfD. Sein Weg führte ihn von lokalen Ämtern in Dreieich bis in den hessischen Landtag. Die bevorstehenden Entwicklungen werden sicherlich auch seine politische Karriere und die AfD insgesamt prägen.