In Leverkusen findet sich das Klinikum jetzt auf einem ziemlich harten Feldzug gegen Gewalt, indem es einen Selbstverteidigungskurs für seine Mitarbeiter anbietet. Der Startschuss fiel bereits vor zwei Jahren für die Notaufnahme, und jetzt wird das Programm auf alle Mitarbeiter ausgeweitet. Geleitet wird der Kurs von Marc Busche, dem Chefarzt für plastische Chirurgie und einem echten Kampfsport-Veteranen. Im Gespräch mit der ARD gestand Busche ein, dass das Arbeitsklima zusehends rauer geworden ist; es geht mittlerweile um die pure Angst, den nächsten Angriff abzubekommen. In diesem Kurs liegt der Fokus darauf, Körper und Selbstvertrauen zu schützen: Raus aus dem Würgegriff und bei Bedarf, mit einem Arztkittel oder sogar Münzen einen Messerangreifer auf Abstand halten. Na, wenn das mal nicht nach kreativer Verteidigung klingt!
Während bundesweit die Angriffe auf Krankenhauspersonal in die Höhe schießen—laut ZDF-Heute stiegen die Zahlen von 2019 bis 2022 um satte 18 Prozent—geht das Klinikum einen Schritt weiter und stellt den unhaltbaren Zustand zur Diskussion. Obgleich Sicherheitskräfte als sinnvoll erachtet werden, zweifelt Busche an deren Effektivität in brenzligen Situationen, in denen Patienten spontan „ausrasten“. Und das Deutsche Rote Kreuz bleibt nicht untätig; man führte schon 2020 ein Anti-Gewalt-Training ein und bietet seit September eben solche Selbstverteidigungskurse wie in Leverkusen an. Die Entwicklung verdeutlicht eine beunruhigende Tendenz und den Bedarf an schnellen Lösungen. Mehr zu diesem brisanten Thema findet sich im Artikel von apollo-news.net. hier nachzulesen.