Im Kreis Mettmann hat die Frauen Union der CDU eine bedeutende Veränderung im Vorstand vollzogen. Dr. Gisela Grabow, die zuvor als eine von drei Stellvertreterinnen fungierte, wurde in einer einstimmigen Wahl zur neuen Vorsitzenden gewählt. Damit endet eine Ära, die mehr als zwei Jahrzehnte von Dr. Annette Koewius geprägt wurde.
Die Wahl von Dr. Grabow bringt frischen Wind in die Frauen Union, die sich besonders um die Belange von Frauen in der Politik kümmert. Mit ihr an der Spitze wird der Vorstand von Dr. Barbara Aßmann, Dr. Christiane Rühl und der Landtagsabgeordneten Claudia Schlottmann unterstützt. Diese neuen Stimmen stehen für eine kontroverse und dynamische Herangehensweise an die Herausforderungen der modernen Frauenpolitik.
Betrachtung der Errungenschaften
In ihrer Antrittsrede erinnerte Dr. Grabow an die bedeutenden gesellschaftspolitischen Fortschritte, die die Frauen Union in der Vergangenheit erreicht hat. Dazu zählen der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz sowie weitreichende Gleichberechtigungsgesetze. Ihre Ansprache verdeutlichte, dass die Arbeit für die Rechte von Frauen nicht nur eine Aufgabe bleibt, sondern mit neuen Herausforderungen fortgeführt werden muss.
Sie betonte: „Frauen Union ist ein unverzichtbarer Anker für die Anliegen von Frauen in der CDU und in der gesamten Politik.“ Dieser Satz unterstreicht die zentrale Rolle, die die Frauen Union in politischen Entscheidungsprozessen spielt. Grabow sieht ihre neue Position als Gelegenheit, weitere Fortschritte zu erzielen und Einfluss zu nehmen.
- Gleichberechtigung
- Familienpolitik
- Gesundheitspolitik
- Steuerrecht
- Gewaltschutz
- Europa- und Außenpolitik
Die Frauen Union beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Themen, die alle Aspekte des Lebens der Frauen in der Gesellschaft berühren. Grabow stellte klar, dass die Frauenpolitik eine Querschnittsaufgabe ist, die in alle Bereiche der politischen Arbeit integriert werden muss, auch auf kommunaler Ebene.
Die Ehrung von Dr. Annette Koewius kam nicht zu kurz. Zahlreiche politische Vertreter, darunter Landrat Thomas Hendele sowie mehrere Landtags- und Bundestagsabgeordnete, würdigten ihren langjährigen Erfolg und ihre Verdienste. Sie wird dem neuen Vorstand als Ehrenvorsitzende zur Seite stehen, was eine Brücke zwischen vergangener und zukünftiger Führung schlagen soll.
Neue Herausforderungen annehmen
Ein neues Gremium steht bereit, um sich den Herausforderungen der kommenden Jahre zu stellen. Der Vorstand setzt sich nun nicht nur aus den genannten Stellvertreterinnen zusammen, sondern umfasst auch weitere Mitglieder wie die Schriftführerin Elke Schimmelpfennig sowie zahlreiche Beisitzerinnen. Diese Vielfalt im Vorstand soll sicherstellen, dass die unterschiedlichen Perspektiven von Frauen aller Altersgruppen gehört werden.
Wie Dr. Grabow hervorhob, freut sie sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team. Ihre Vision einer gendergerechten Gesellschaft wird durch das Engagement und die neuen Ideen der Vorstandsmitglieder gestützt, sodass die Frauen Union auch in der Zukunft als starke Stimme wahrgenommen wird.
Die bevorstehenden Aufgaben sind klar umrissen, und das neue Führungsteam hat sich verpflichtet, die Errungenschaften der Vergangenheit zu verteidigen und neue Ziele zu erreichen, um die Stimme der Frauen in der CDU und über alle politischen Ebenen hinweg zu verstärken.
Diese Neuwahl markiert nicht nur einen Führungswechsel, sondern symbolisiert auch einen Fortschritt in der Frauenpolitik, der weitreichende Folgen für die Gesellschaft mit sich bringen kann.
Die Rolle der Frauen Union in der deutschen Politik
Die Frauen Union der CDU spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Politik, insbesondere in der Vertretung und Stärkung der Interessen von Frauen. Diese Vereinigung wurde 1955 gegründet und hat sich seitdem für die Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt. Sie trat dafür ein, dass frauenpolitische Themen nicht isoliert betrachtet, sondern in alle Bereiche der Politik integriert werden. Historisch gesehen hat die Frauen Union entscheidend zur Einführung vieler Gleichstellungsgesetze beigetragen, darunter das Gleichstellungsgesetz von 2001, welches darauf abzielte, die Gleichheit von Frauen und Männern im Arbeitsleben zu fördern.
In den letzten Jahren hat die Frauen Union durch verschiedene Initiativen und Programme ihre Sichtweise zu Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gewaltprävention und Bildungschancen für Mädchen und Frauen formuliert. Diese Themen sind auch unter der neuen Vorsitzenden Dr. Gisela Grabow von großer Bedeutung. Grabow betont in ihrer Antrittsrede, dass Frauenpolitik als Querschnittsaufgabe verstanden werden muss, die in alle Politikfelder integriert werden sollte, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, auch auf kommunaler Ebene.
Aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen
Die Frauen Union sieht sich heute vor neuen Herausforderungen, die sich aus gesellschaftlichen und politischen Veränderungen ergeben. Themen wie Gender-Pay-Gap und die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen sind nach wie vor aktuell. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der Gender-Pay-Gap im Jahr 2021 in Deutschland 18 Prozent, was bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienten als Männer. Solche Diskrepanzen verdeutlichen die Dringlichkeit, die genderpolitischen Anliegen weiterhin zu pushen, um eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen.
Zusätzlich ist die Integration von Frauen mit Migrationserfahrung ein zentrales Anliegen. Die Frauen Union setzt sich dafür ein, dass politische Strukturen geschaffen werden, die Frauen mit Migrationshintergrund unterstützen und deren Stimmen gehört werden. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Diversität in der Politik zu fördern und individuelle Lebensrealitäten von Frauen abgebildet zu sehen.
Ausblick auf die kommenden Projekte der Frauen Union
Mit der neuerlichen Wahl von Dr. Gisela Grabow an die Spitze, zeigt sich die Frauen Union entschlossen, ihre Agenda für die kommenden Jahre weiter zu verfolgen. Ein Schwerpunkt wird die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein. Hierbei plant die Frauen Union unter anderem, sich für flexible Arbeitszeiten und mehr Homeoffice-Möglichkeiten einzusetzen, um berufstätigen Müttern und Vätern entgegenzukommen.
Darüber hinaus verfolgt die Frauen Union die Stärkung von Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen. Angesichts steigender Fallzahlen von häuslicher Gewalt und Femiziden ist dies ein drängendes Anliegen. Durch Aufklärung, Präventionskampagnen und verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen möchte die Frauen Union auf diese Problematik aufmerksam machen und Lösungen erarbeiten.
Ein weiterer Fokus wird auf der Bildung und Förderung von Frauen in Wissenschaft und Technik gelegt. Hierbei sollen gezielte Programme entwickelt werden, um Mädchen und junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern und somit den Fachkräftemangel aktiv zu bekämpfen. Die Frauen Union erkennt die Notwendigkeit, traditionelle Geschlechterrollen zu hinterfragen und neue Perspektiven in allen Berufsfeldern zu schaffen.