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Neuer Vernetzungsansatz gegen geschlechtsspezifische Gewalt in Wiesbaden: Kollaboratives Bündeln der Kräfte

Netzwerk Istanbul Konvention gegründet – Wiesbaden weiterhin engagiert gegen geschlechtsspezifische Gewalt

Am Dienstagnachmittag versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Stadt Wiesbaden, um ein neues Netzwerk zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt ins Leben zu rufen. Die Veranstaltung fand im historischen Rathaus statt und zog über 80 Teilnehmer an, darunter Mitglieder der Verwaltung, der Politik und verschiedener Hilfesysteme.

Bürgermeisterin Petra Schneider unterstrich die Wichtigkeit des Engagements und die kontinuierlichen Bemühungen, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Gesellschaft zu bekämpfen. Trotz Fortschritten bleibt dieses Problem bestehen, und es bedarf weiterer Anstrengungen, um einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen. Das neu gegründete Netzwerk wird als zentrale Anlaufstelle dienen, um die Bemühungen zu koordinieren und zu verstärken.

Was ist die Istanbul Konvention?

Die Istanbul-Konvention, auch bekannt als das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“, wurde im Jahr 2011 verabschiedet und trat im August 2014 in Kraft. Als erstes rechtsverbindliches Instrument in Europa legt die Konvention umfassende Maßnahmen fest, um geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen.

In einem Statement betonte Sozialdezernentin Dr. Anna Berger die Relevanz der Konvention für die Förderung von Frauenrechten. Trotz Fortschritten ist Gewalt weiterhin geschlechtsspezifisch und erfordert konsequentes Handeln. Die Umsetzung der Istanbul-Konvention im Alltag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft. Durch verbesserte Vernetzung und die Analyse langfristiger Wirkungen kann das Netzwerk einen entscheidenden Beitrag leisten.

Hintergrundinformationen zur Istanbul-Konvention in Wiesbaden

Die Istanbul-Konvention wurde von Deutschland im Jahr 2017 ratifiziert und trat 2018 in nationales Recht umgesetzt. Sie fordert eine koordinierte Strategie zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt. Seit Anfang 2022 ist in Wiesbaden eine lokale Koordinierungsstelle eingerichtet, um die Umsetzung der Konvention vor Ort zu unterstützen und zu überwachen.

Die Gründung des Netzwerks in Wiesbaden markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und signalisiert das anhaltende Engagement der Stadt, für Gleichberechtigung und den Schutz von Frauen und Mädchen einzutreten.

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