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Neustart in Dachau: Historisches Gelände wird zur Zuflucht für Geflüchtete

In einer Stadt voller Geschichte hat Dachau ein neues Kapitel aufgeschlagen! Wo einst das Durchgangslager (Dulag) „Dachau-Rothschwaige“ stand, öffnet nun eine neue Asylunterkunft ihre Tore. Auf diesem Gelände, das an düstere Tage der Vergangenheit erinnert, startete kürzlich ein wohltätiges Projekt. Hier, in der Kufsteiner Straße, direkt an der Würm, wurden vier Häuser errichtet, die Platz für 186 bedürftige Menschen bieten. Ein Zeichen der Menschlichkeit auf historischem Boden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Der Bau ist alles andere als luxuriös, aber um Meilen besser als die früheren Bedingungen. Einst wurden in baufälligen Baracken bis zu 200 Asylsuchende beherbergt. Jetzt stehen moderne, nachhaltige Gebäude bereit, die den Bewohnern mehr Autonomie bieten sollen. Landrat Stefan Löwl zeigte sich begeistert vom neuen Konzept, das sich als kostengünstig und effektiver in der Integration erweist. „Bei uns ist jeder willkommen“, erklärte er und betonte, dass es keine Rolle spielt, welchen Glaubens oder welcher Nationalität man sei. Auch Deutsche, die auf dem schwierigen Wohnungsmarkt keine Unterkunft finden, könnten hier ein neues Zuhause entdecken.

Von der Dunkelheit ins Licht

Die Einweihung der neuen Unterkunft wurde mit einer interreligiösen Zeremonie gefeiert. Geistliche unterschiedlicher Religionen, darunter christliche Pfarrer und ein Imam, segneten gemeinsam den Ort der Hoffnung. Die feierliche Zeremonie war geprägt von bewegenden Worten und Gebeten, die den Weg von der Menschenverachtung zur Menschenfreundlichkeit unterstrichen.

„Es geht um die Menschen“, verkündete Pastor Gerhard Last. Zusammen mit Passagen aus dem Evangelium und dem Koran sowie dem traditionellen Weihwasser beteten die Anwesenden für Schutz und Frieden der neuen Bewohner.

Neues Modell, alter Standort

Mit Baukosten von 2500 Euro pro Quadratmeter und Wohnungen von 68 Quadratmetern ist die neue Unterkunft nicht nur erschwinglich, sondern bietet auch einen hochwertigen Standard. Auch wenn die Webseite Nius zeitweise nicht erreichbar war, stellt sich die Frage: Ist dies der neue Maßstab für zukünftige Projekte? Der Erfolg könnte viele weitere Gemeinden inspirieren, diesem Beispiel zu folgen und der Menschlichkeit mehr Raum zu geben. Auf diese Weise zeigt Dachau, wie aus einem Ort des Schreckens eine Oase der Hoffnung entstehen kann.

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