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Niedersachsen plant 50-Euro-Limit für Flüchtlingszahlungen: Grüne kritisieren Vorhaben

Begrenzung der Barauszahlungen der Bezahlkarte in Niedersachsen

Die Entscheidung, die Barauszahlungen für Flüchtlinge in Niedersachsen auf maximal 50 Euro zu beschränken, stößt auf geteilte Reaktionen. Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD setzt auf einheitliche Regelungen und betont die Wichtigkeit dieses Schrittes für die Gesellschaft.

Grüne kritisieren Einschränkung

Der Koalitionspartner, die Grünen in Niedersachsen, äußern sich kritisch zu diesem Beschluss. Fraktionschefin Anne Kura bezeichnet das festgelegte 50-Euro-Limit als falsch und fordert mehr Augenmerk auf die Diskriminierungsfreiheit und Alltagstauglichkeit. Einschränkungen im regionalen Bereich und des Warensortiments werden von den Grünen abgelehnt, um Geflüchteten ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu ermöglichen.

Ein NDR-Bericht enthüllt ein starkes Missfallen im Grünen-Landesverband, der Ministerpräsident Weil eine Missachtung des Koalitionspartners vorwirft. Das Bargeldlimit wird als Unterstützung einer Politik angesehen, die auf Abschottung und Abgrenzung abzielt.

Zeitpunkt der Einführung noch offen

Die Einführung der Bezahlkarte in Niedersachsen steht noch aus, da der Abschluss eines länderübergreifenden Vergabeverfahrens abgewartet werden muss. Die Karten sollen von den Landesaufnahmebehörden ausgegeben werden und den Asylsuchenden den Übergang in die Kommunen erleichtern. Wann genau dieser Schritt erfolgen wird, bleibt vorerst unklar.

Eine klare Kommunikation und das Verständnis für die Bedürfnisse der Asylsuchenden stehen im Fokus dieser Entscheidung. Die Bemühungen zur Integration und Unterstützung der Geflüchteten sind weiterhin ein zentraler Bestandteil der politischen Diskussion in Niedersachsen.

Quelle: dpa

NAG

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