„Niederdeutsch – ein Vermögen der kulturellen Vielfalt in Brandenburg“
Die reiche kulturelle Vielfalt in Brandenburg wird durch die Vielzahl der regionalen Sprachen bereichert. Trotz des Bestrebens, das Niederdeutsche als Teil dieser kulturellen Schätze anzuerkennen, ist es in Brandenburg bisher noch kein etabliertes Thema an den Schulen. Dies steht im Widerspruch zur verabschiedeten Plattdeutsch-Gesetzgebung und den Bemühungen verschiedener Vereine, diese Sprache in die Bildung zu integrieren.
In Wittstock, einer Stadt im Regierungsbezirk Uckermark, haben Kinder die einzigartige Möglichkeit, Plattdeutsch als außerschulisches Angebot zu erlernen. Dank engagierter Freiwilliger können die Schüler einen Einblick in diese regionale Sprache erhalten, die für viele als Fremdsprache gilt. Projekte wie die „Kinnerschule“ von Heidi Schäfer, die sich seit Jahren für die Vermittlung von Plattdeutsch an Kinder einsetzt, sind ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Bildung in Brandenburg.
Das „Brandenborch Plattfibel“, das 2020 vom Niedersächsischen Sprachverein Brandenburg herausgegeben wurde, bietet den Kindern einen ersten Zugang zur regionalen Sprache. Trotzdem bleibt die flächendeckende Integration von Niederdeutsch an Schulen eine Herausforderung. Es fehlt nicht nur an qualifizierten Lehrkräften, sondern auch an einem klaren Lehrplan und strukturierten Unterrichtsmaterialien.
Daher ist es entscheidend, dass die Bildungsbehörden und Schulen in Brandenburg das Potenzial des Niederdeutschen erkennen und Maßnahmen ergreifen, um diese wichtige regionale Sprache besser in den Lehrplan zu integrieren. Nur so können die Kinder in Brandenburg von der Vielfalt ihrer kulturellen Erbes profitieren und ein tieferes Verständnis für die Sprachenvielfalt in ihrer Region entwickeln.
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– NAG