Die Behörden schlagen zurück! Nach einer gewaltigen Razzia in einem berüchtigten Wohnkomplex in Duisburg stehen Sozialbetrüger und freche Kindergeld-Abzocker im Mittelpunkt der Ermittlungen. Ein zentrales Ziel: Herausfinden, ob alle gemeldeten Bewohner überhaupt dort leben und wirklich Anspruch auf Sozialleistungen haben. Der Hintergrund? Immer mehr Kindergeld fließt ins Ausland und die Überweisungen sind geradezu explodiert. 2023 zahlte die Familienkasse satte 525,7 Millionen Euro auf Konten außerhalb Deutschlands, wie aus einer Anfragen an die Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Nur im ersten Halbjahr 2024 betrug dieser Betrag bereits 258,5 Millionen Euro! Zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, aber die Zahlen sind immer noch schwindelerregend hoch, berichtet m.bild.de.
Aber warum zahlt Deutschland überhaupt Kindergeld ins Ausland? Ganz einfach: Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz im Ausland, die hier Steuern zahlen, haben darauf Anspruch. Das gilt für Deutsche, die vorübergehend im Ausland sind, genauso wie für Eltern, die in Deutschland arbeiten, deren Kinder aber im europäischen Ausland leben. Dennoch gibt es auch hier schwarze Schafe. Erschreckenderweise fällt Polen mit 111 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2024 als größter Empfänger auf, gefolgt von Rumänien mit 27 Millionen Euro. Die Bundesregierung versucht seit langem die Zahlungen zu kürzen und an die Lebenshaltungskosten im Ausland anzupassen, aber bisher ohne Erfolg. Und jetzt also der Schlag gegen die Abzocker in Duisburg: Ein krasser Schritt im Kampf gegen den Kindergeldbetrug!