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Sachsen: DGB fordert Investitionen in Infrastruktur und Kommunen

Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach fordert, dass das Land eigene Sondervermögen für dringend notwendige Investitionen in Infrastruktur und Kommunen schafft, um den Bedarf von 44 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren zu decken und nicht allein auf den Bund zu verweisen, was auch entscheidend für die Koalitionsverhandlungen ist.

Investitionen in Sachsens Zukunft: DGB fordert klare Schritte

Die Diskussion über die Infrastrukturfinanzierung in Sachsen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach hat in einem aktuellen Statement die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur und die Kommunen betont. Er begrüßt den Vorschlag von Ministerpräsident Michael Kretschmer, Sondervermögen für diese Zwecke zu schaffen. „Ein Gutachten des DGB Sachsen hat festgestellt, dass der Bedarf in den kommenden zehn Jahren bei 44 Milliarden Euro liegt“, erklärt Schlimbach, und fordert einen gemeinsamen Weg zur Lösung dieses Problems.

Die Verantwortung des Freistaates

Schlimbach macht deutlich, dass es nicht ausreiche, den Fokus allein auf den Bund zu richten. „Für eine angemessene Finanzierung der Kommunen sind Ministerpräsident, Finanzminister und die Regierungsfraktionen in der Pflicht“, so der DGB-Vorsitzende. Besonders Schulen, Kitas und Krankenhäuser seien klar als Aufgaben des Landes und der Kommunen zu verstehen, wo der Bund nur begrenzte Handlungsmöglichkeiten hat. Dies zeigt, dass Sachsen aktiv Schritte unternehmen muss, um die eigenen Infrastrukturen zu sichern und zu verbessern.

Koalitionsverhandlungen und akute Maßnahmen

Die anstehenden Koalitionsverhandlungen könnten entscheidend für die finanzielle Zukunft Sachsens sein. „Ständig nur auf den Bund zu verweisen, wird der Größe der Aufgaben im Freistaat nicht gerecht“, warnt Schlimbach. Er fordert daher, dass auch Sachsen ein Sondervermögen für Investitionen ins Leben rufen sollte, um den dringend benötigten finanziellen Spielraum zu schaffen.

Kritik am Arbeitszeitgesetz

Ein weiteres Thema, das Schlimbach anspricht, ist die Kritik am Arbeitszeitgesetz. Er fordert Ministerpräsident Kretschmer auf, genauere Informationen zu den bestehenden Problemen zu liefern. „Das Arbeitszeitgesetz regelt Mindeststandards, während die spezifischen Bedingungen durch Tarifverträge abzuleiten sind. Wenn Änderungen nötig sind, welche Mindestbedingungen sind dann betroffen?“ fragt Schlimbach. Hier bedarf es einer transparenten Kommunikation, um Missverständnisse auszuräumen und die Arbeitnehmerinteressen zu wahren.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Forderungen von Schlimbach machen deutlich, dass Sachsen vor einer Herausforderung steht, die ernsthafte und schnelle Maßnahmen erfordert. Die Diskussion um Sondervermögen und die Verantwortung des Landes zeigt, dass ein Umdenken notwendig ist, um die Infrastruktur und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Dringlichkeit reagieren werden.

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