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Sachsen verbessert Mobilfunknetze: Rahmenvereinbarung mit Vantage Towers

Sachsen und Vantage Towers Germany haben am 26. August 2024 in Dresden eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur durch standardisierte Nutzung staatlicher Grundstücke fördert, um eine flächendeckende und leistungsfähige Netzabdeckung zu gewährleisten und damit die Digitalisierung im Freistaat voranzutreiben.

Im Freistaat Sachsen wurde ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur gemacht. Die Landesregierung hat eine Rahmenvereinbarung mit der Vantage Towers Germany unterzeichnet, um staatliche Liegenschaften für den Ausbau der Mobilfunknetze bereitzustellen. Diese Vereinbarung markiert einen Fortschritt in der Strategie, die Nutzung von öffentlichen Flächen zu optimieren und die digitale Verbindung in ländlichen Gebieten zu stärken.

Das unterzeichnete Dokument wurde am 26. August 2024 in Dresden von Ministerpräsident Michael Kretschmer, Wirtschaftsminister Martin Dulig und Badiaa Bazarbacha, der Co-Managing Director von Vantage Towers Germany, offiziell besiegelt. Ziel dieser Rahmenvereinbarung ist es, die Verfahren zur Nutzung staatlicher Flächen zu standardisieren und zu beschleunigen, was insbesondere für den Mobilfunkausbau von großer Bedeutung ist.

Effektive Zusammenarbeit für eine moderne Infrastruktur

Ministerpräsident Kretschmer betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit leistungsfähiger Mobilfunknetze in der heutigen Zeit: „Seit einiger Zeit bietet der Freistaat in einem einheitlichen Verfahren und in einfachen Prozessen landeseigene Liegenschaften zum Ausbau des Mobilfunknetzes an.“ Durch die neue Vereinbarung erhält Vantage Towers einfachen Zugang zu den benötigten Flächen, um die Mobilfunkabdeckung zu verbessern.

Der Wirtschaftsminister ergänzte: „Diese Rahmenvereinbarung ist ein wichtiger Bestandteil des Mobilfunkpakts, der dem Land Sachsen und den Mobilfunknetzbetreibern helfen soll, die digitale Grundversorgung sicherzustellen.“ Eine eigens eingerichtete Task Force wird den Ausbau begleiten und dafür sorgen, dass die notwendigen Schritte effizient und zügig umgesetzt werden.

Die neue Vereinbarung ersetzt eine alte Einzelvertragsregelung zur Nutzung von Liegenschaften und führt standardisierte Mustermietverträge sowie ein einheitliches Entgeltmodell ein. Dadurch wird der Prozess von der Planung über die Genehmigung bis hin zur Installation der Technologie transparenter und einfacher gestaltet.

  • Modernisierung der Verfahren zur Nutzung öffentlicher Grundstücke.
  • Schnellerer Zugang zu geeigneten Flächen für Mobilfunkanbieter.
  • Einheitliche Regelungen für Mietverträge und Entgelte.
  • Integration von Geo-Daten für Planungsprozesse.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Vereinbarung ist die Förderung des Mobilfunkausbaus auch in wirtschaftlich weniger attraktiven ländlichen Regionen. Viele der geeigneten Liegenschaften befinden sich außerhalb städtischer Ballungsräume, und durch die diskriminierungsfreie Anmietung sollen Betreiber ermutigt werden, auch diese Gebiete anzusprechen. Dies könnte zu einer verbesserten Versorgung mit Mobilfunkdiensten in bisher unterversorgten Regionen führen.

Vantage Towers: Ein Akteur in der europäischen Telekommunikationslandschaft

Vantage Towers, gegründet im Jahr 2020 und mit Hauptsitz in Düsseldorf, hat sich schnell als einer der führenden Betreiber von Funkmaststandorten in Europa etabliert. Mit über 84.000 Standorten in zehn Ländern verbindet das Unternehmen Menschen und Unternehmen und spielt somit eine entscheidende Rolle in der digitalen Infrastruktur des Kontinents.

Das Unternehmen verfolgt neben dem Ausbau der Mobilfunknetze auch eine nachhaltige Energiestrategie. So stammt der benötigte Strom bereits zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen, und es werden innovative Lösungen getestet, um grüne Energie direkt an den Standorten zu erzeugen. Dies trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei, während gleichzeitig der technologischen Fortschritt in der Telekommunikation vorangetrieben wird.

Die Rahmenvereinbarung zwischen dem Freistaat Sachsen und Vantage Towers stellt wesentliche Weichen für die zukünftige digitale Entwicklung in der Region. Indem sie den Zugang zu staatlichen Flächen erleichtert und die Verfahren vereinfacht, wird ein klares Signal für einen fortschrittlichen Mobilfunkausbau gesetzt, der die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärkt und die Lebensqualität der Bürger verbessert.

Die Rahmenvereinbarung zwischen dem Freistaat Sachsen und Vantage Towers Germany stellt einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland dar. In den letzten Jahren hat die Bundesregierung die digitale Transformation als einen zentralen Bestandteil ihrer Strategie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit identifiziert. Die Notwendigkeit einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung berührt daher nicht nur die Kommunikationsmöglichkeiten, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Regionen.

In der heutigen Zeit, in der das mobile Internet als eine wichtige Grundlage für Innovationen und Dienstleistungen fungiert, ist es entscheidend, dass ländliche Gebiete, die häufig von unzureichender Netzabdeckung betroffen sind, in die digitale Infrastruktur integriert werden. Dies betrifft sowohl die alltägliche Kommunikation der Bürger als auch die Entwicklung von Smart-City-Ansätzen, die von stabilen Netzwerken abhängen, um Funktionen wie Verkehrsmanagement, öffentliche Sicherheit und umweltfreundliches Stadtmanagement zu realisieren.

Staatliche Initiativen für den Mobilfunkausbau

Um den Ausbau von Mobilfunknetzen voranzutreiben, hat der Freistaat Sachsen im Rahmen des Mobilfunkpakts mehrere Initiativen gestartet. Die Bildung einer Task Force Mobilfunk zeigt das Engagement der Landesregierung, die Infrastruktur aktiv zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren zu fördern. Diese Task Force spielt eine Schlüsselrolle, indem sie mobilfunkbezogene Projekte begleiten, die Interessen der Netzbetreiber vertreten und Broschüren sowie Informationsmaterialien bereitstellen, um den Prozess zu erleichtern.

Laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wurde im Jahr 2021 ein Investitionsvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro angekündigt, um bis 2025 die digitale Infrastruktur in Deutschland zu verbessern, was den staatlichen Unternehmensaufbau zum Mobilfunkausbau zusätzlich anheizt. Diese Investitionen sollen insbesondere ländliche und strukturschwache Regionen begünstigen und sicherstellen, dass alle Bürger Zugang zu modernen Kommunikationsdiensten haben.

Aktuelle Daten zum Mobilfunknetz in Deutschland

Der aktuelle Stand der Mobilfunkversorgung in Deutschland zeigt, dass 4G-Netze mittlerweile eine umfassende Abdeckung erreicht haben. Laut der Bundesnetzagentur sind mittlerweile über 99 Prozent der Haushalte in Deutschland mit 4G versorgt. Dennoch bleibt der Ausbau von 5G notwendig, um die steigenden Anforderungen an Datenübertragung und Netzkapazitäten zu erfüllen. Bis 2025 soll eine flächendeckende 5G-Abdeckung in den Ballungszentren und bis 2030 auch in ländlichen Gebieten sichergestellt werden.

Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab im Jahr 2023, dass 70 % der Deutschen eine zuverlässige Mobilfunkversorgung in ihrer Heimatregion als sehr wichtig erachten. Diese Daten verdeutlichen, wie essenziell der Zugang zu modernen Kommunikationsmöglichkeiten für die Bevölkerung ist und wie dies mit der Lebensqualität in Verbindung steht.

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