Duisburg – Der „Weiße Riese“ im Stadtteil Hochheide ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, jedoch nicht für positive Gründe. Mahmut Özdemir, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium und SPD-Abgeordneter, hat kürzlich einen eindringlichen Aufruf zum Abriss dieses umstrittenen Hochhauses gestartet.
Die Probleme mit dem „Weißen Riesen“
Das 20-stöckige Gebäude ist ein städtebauliches Sorgenkind, welches die Zustellung von Paketen durch Unternehmen wie DHL erheblich erschwert. In einem Interview mit „WELT TV“ brachte Özdemir seine Besorgnis über die Situation der Zusteller zum Ausdruck. „Es geht hier um Wohl und Wehe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da darf man nicht einfach darüber hinwegsehen“, erklärte er, und forderte ein entschiedenes Vorgehen gegen die Eigentümer, die seiner Meinung nach die Wohnqualität negativ beeinträchtigen.
Abriss als Lösung
Özdemir, der selbst in der Nähe des Hochhauses aufgewachsen ist, verwies auf die langanhaltenden Probleme in der Region, die seit über 15 Jahren bekannt sind. Er forderte die Verantwortlichen auf, für Klarheit in den Besitzverhältnissen zu sorgen, die derzeit unübersichtlich scheinen. Nach Informationen von BILD werden Wohnungen im Internet angeboten, auch wenn die Zustände dort besorgniserregend sind.
Die Auswirkungen auf die Anwohner und Lieferdienste
Die Situation hat auch Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Anwohner und die Betriebsabläufe der Paketdienste. Obwohl die Polizei anmerkt, dass keine gravierenden Gefahren wie Bedrohungen oder Körperverletzungen gegen DHL-Mitarbeiter gemeldet wurden, sieht Özdemir Handlungsbedarf. Er fordert ein lückenloses Durchgreifen der Polizei, um das Sicherheitsgefühl der Anlieger zu stärken.
Vorangegangene Sanierungsmaßnahmen
Die Stadt Duisburg hat in den vergangenen Jahren bereits zwei andere Problemliegenschaften in der Ottostraße erfolgreich mit Bundesfördermitteln abgerissen. Özdemir ist zuversichtlich, dass die gleichen Maßnahmen auch für das Hochhaus in der Hausnummer 58 bis 64 Anwendung finden sollten. „Wenn es nach mir geht, werden wir die notwendige Vorgehensweise zusammenbringen, um auch dort zu kaufen und abzureißen“, erklärte er.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Der Aufruf von Mahmut Özdemir zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Hochheide steht im Kontext einer breiteren Diskussion über das urbanen Wohnen und die Verantwortung der Immobilienbesitzer. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Vorschlag Anklang findet und tatsächlich zu Änderungen in der Stadtplanung führt. Für die Anwohner könnte dies eine Chance sein, die Umgebung zu sichern und damit auch die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
– NAG