In Attendorn und Finnentrop hat sich am vergangenen Donnerstagnachmittag eine über 50-köpfige Versammlung der CDU-Senioren-Union in einem besonderen Rahmen versammelt. Bei durchgehend heißem Wetter wagten es einige Teilnehmer, an einer geführten Wanderung durch das malerische Repetal teilzunehmen. Diese Kombination aus Bewegung und Geselligkeit wurde mit ansprechenden Leckereien wie Kaffee, Wasser und Kuchen abgerundet. Die Stimmung war durchweg positiv, während Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum im Rahmen seines kurzen Vortrages Einblicke in die politischen Herausforderungen und Entwicklungen auf Bundes- und Kreisebene aus der Perspektive der Verwaltung gab.
Scharfenbaum betonte zu Beginn die Notwendigkeit einer ehrlichen Analyse der aktuellen Probleme, damit die Anwesenden optimistisch in die Zukunft blicken können. Besonders eindrucksvoll schilderte er eine kürzliche Feierstunde im Kreishaus, bei der mehrere Menschen aus verschiedenen Ländern die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Diese feierliche Atmosphäre, in der die Nationalhymne gemeinsam gesungen wurde, stellte einen markanten Gegensatz zu den schwierigen Geschehnissen in der Vergangenheit dar, wie etwa den Vorfällen in Solingen. Solche Kontraste sind relevant, wenn man die Herausforderungen der Migration anspricht, die aktuell auch die Verwaltung in Bund, Ländern und Kreisen betreffen.
Politische Herausforderungen und Sicherheitsgefühl
Ein zentrales Thema in Scharfenbaums Vortrag war die rechtliche Situation der Verwaltungen im Hinblick auf Migration. Er machte deutlich, dass die Politik gefordert ist, damit die Verwaltungen auch weiterhin handlungsfähig bleiben. Hier zeigte sich, wie wichtig es ist, dass politische Entscheidungen die Bedürfnisse der Verwaltungen berücksichtigen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Kommunen nicht nur Verwaltungseinheiten sind, sondern auch eine aktive Rolle in der Gesellschaft spielen können.
Darüber hinaus widmete sich der Kreisdirektor auch dem Sicherheitsgefühl, insbesondere der älteren Generation. Er versicherte, dass die Gefahr eines Verbrechens im eigenen Zuhause weitaus größer sei als im öffentlichen Raum. Dabei erinnerte er eindringlich an den sogenannten Enkeltrick, der häufig ältere Menschen betrifft. Diesbezüglich konnte er mit Stolz darauf hinweisen, dass der Kreis Olpe die höchste Aufklärungsquote in Nordrhein-Westfalen verzeichnet. Dies ist besonders für die Senioren von Bedeutung, da es ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Scharfenbaum ansprach, sind die Themen Gesundheitsversorgung und der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Diese Themen sind für alle Generationen von Bedeutung, aber insbesondere für die Senioren, die auf eine gut ausfette Infrastruktur angewiesen sind, um mobil und selbstständig zu bleiben. Indem er diese Punkte aufgriff, hob er die Verantwortung der Verwaltung hervor, diese Bereiche kontinuierlich zu verbessern.
Wehrpflicht und soziales Engagement
Eine interessante Wendung nahm die Versammlung, als die Wehrpflicht zur Sprache kam. An dieser Stelle hielt der Kreisdirektor nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg. Während er sich nicht für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aussprach, plädierte er für ein verpflichtendes soziales Jahr. Dieses sollte für alle Geschlechter und in verschiedenen Bereichen wie der Bundeswehr, Feuerwehr, THW oder im sozialen Sektor angeboten werden. Scharfenbaum argumentierte, dass die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik, die von klein auf viel erhalten, auch verpflichtet seien, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Diese starken Worte fanden großen Zuspruch unter den Anwesenden.
Die Versammlung der Senioren-Union Attendorn und Finnentrop war somit nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern auch ein Forum für den Austausch überzeugender Ideen und Sichtweisen über gesellschaftliche Verantwortung und ein geschlossenes Miteinander. Es bleibt zu hoffen, dass die angesprochenen Themen auch weiterhin in der politischen Diskussion bleiben und die Verwaltungsmöglichkeiten effektiv genutzt werden.