Ungarns kritische Stimme beim Nato-Gipfel in Washington
Während des Abschluss des Nato-Gipfels in Washington hat die ungarische Regierung eine kontroverse Diskussion entfacht. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto hat den Nato-Partnern Doppelmoral und Versagen im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeworfen. Diese Aussagen lösten unter den Teilnehmern des Gipfels hitzige Diskussionen aus.
Hintergründe zum Streit
Szijjarto kritisierte konkret, dass die Nato den Dialog mit Russland ablehne, während gleichzeitig Druck auf Israel ausgeübt werde, mit der Hamas zu verhandeln. Diese inkonsistente Haltung wurde von verschiedenen Nato-Partnern kritisiert, die nicht mit den Einlassungen des ungarischen Außenministers einverstanden waren.
Zudem äußerte Szijjarto Verdacht über mögliche Geheimverhandlungen in Bezug auf den zunehmenden Handel zwischen den USA und Russland. Diese Frage warf er in den Raum, um auf die inkonsistenten Forderungen an EU-Länder wie Ungarn aufmerksam zu machen, die nukleare Zusammenarbeit mit Russland zu beenden.
Ungarn und die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine
Ein weiterer Kritikpunkt von Szijjarto war die potenzielle Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Er betonte, dass aus ungarischer Sicht eine Mitgliedschaft der Ukraine das Bündnis schwächen könnte und daher eine genaue Prüfung notwendig sei.
Orbans Treffen mit Trump und die Reaktionen darauf
Vorzeitig verließ Regierungschef Viktor Orban den Gipfel, um den früheren US-Präsident Donald Trump in Florida zu treffen. Dies sorgte bereits im Vorfeld für Diskussionen und löste bei den Nato-Partnern Uneinigkeit aus. Orban wurde zuvor in den USA von Trump als „besten Führer“ gelobt, was für weiteren Gesprächsstoff unter den Gipfelteilnehmern sorgte.
Abschließende Diskussionen
Die kritischen Stimmen Ungarns fanden wenig Zustimmung bei den anderen Nato-Partnern, die sich von den Vorwürfen distanzierten. Bundeskanzler Olaf Scholz erteilte Forderungen nach Konsequenzen gegen Ungarn eine Absage und unterstrich die Bedeutung des Dialogs und der Zusammenarbeit in internationalen Angelegenheiten.
– NAG