Regierung stoppt geplanten Verkauf der Gasturbinensparte von MAN Energy Solutions nach China
Die geplante Übernahme des Gasturbinengeschäfts von Volkswagen durch die chinesische CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co (GHGT) wurde von der Bundesregierung untersagt. Am Mittwoch stimmte das Kabinett einer Untersagung gemäß dem Außenwirtschaftsgesetz zu, die vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagen wurde. Die Entscheidung wurde getroffen, da befürchtet wird, dass die chinesische Firma die Gasturbinen nicht nur für zivile Zwecke, sondern auch für den Einsatz in Kriegsschiffen verwenden könnte, da GHGT zum China State Shipbuilding Corp (CSSC) gehört, einem Unternehmen, das Schiffe für die chinesische Marine baut.
MAN Energy Solutions, das derzeit mit 100 Mitarbeitern in Oberhausen und Zürich tätig ist, stellt Gasturbinen her und bietet Wartungsdienstleistungen an. Der Verkauf der Gasturbinensparte an ein chinesisches Unternehmen hätte einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung und den Standort des Unternehmens gehabt. Durch das Verbot des Verkaufs bleiben die Produktionskapazitäten und das Know-how in Deutschland und der Schweiz erhalten.
Dieser Schritt wird auch als Schutzmaßnahme für die nationalen Interessen und die Sicherheit des Landes angesehen. Die Entscheidung der Bundesregierung unterstreicht die Bedeutung einer strengen Kontrolle bei der Übernahme von Unternehmen in Schlüsselindustrien durch ausländische Investoren, insbesondere in Bezug auf Technologietransfers und Sicherheitsaspekte.
Der Fall verdeutlicht darüber hinaus die zunehmende Sensibilität im Bereich des Technologietransfers und der nationalen Sicherheit, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Technologie für militärische Zwecke. Die Ablehnung des Verkaufs zeigt, dass die Regierung die potenziellen Auswirkungen von Investitionen in strategischen Branchen sorgfältig abwägt und entscheidet, was im nationalen Interesse liegt.