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Viola von Cramon: Neue Kandidatin der Grünen für Göttingen 2025

Viola von Cramon wurde am 7. September 2024 während einer Mitgliederversammlung der Göttinger Grünen im Jungen Theater zur Kandidatin für die Bundestagswahl 2025 gewählt, wobei sie sich knapp gegen Karolin Otte durchsetzte und damit eine wichtige politische Verantwortung in einer der Hochburgen der Grünen in Niedersachsen übernimmt.

Die aktuellen Entwicklungen im politischen Landschaftsbild Göttingens haben durch die kürzlich abgehaltene Mitgliederversammlung der Grünen eine neue Wendung genommen. Am 7. September 2024 wählten rund 150 Mitglieder des Grünen Kreisverbandes ihre Kandidatin für die Bundestagswahl 2025. Viola von Cramon setzte sich dabei in einem spannenden Wettkampf gegen Karolin Otte durch und wird nun für den Wahlkreis Göttingen antreten.

Die Wahl fand im Jungen Theater in Göttingen statt, wo beide Kandidatinnen ihre politischen Ansichten und Ziele vorstellten. Die Stimmenverteilung war äußerst knapp: Viola von Cramon gewann den ersten Wahlgang mit 53 Prozent der abgegebenen Stimmen, was ihren Aufstieg zur offiziellen Wahlkreiskandidatin für die Grünen im Wahlkreis 53 markiert.

Viola von Cramon und die Verantwortung des Erbes

Viola von Cramon äußerte sich nach ihrer Wahl, indem sie sagte: „Das Erbe von Jürgen Trittin in Göttingen anzutreten, ist eine besondere Ehre, geht aber auch mit einer starken politischen Verpflichtung einher.“ Trittin, der mehr als 25 Jahre lang die Göttinger Grünen im Bundestag vertreten hat, hinterlässt eine große Lücke. Von Cramon versteht die Schwierigkeiten, die mit dieser Rolle einhergehen, und betont die Bedeutung des Wahlkreises, der sowohl eine bedeutende Universitätsstadt als auch ländliche Gebiete umfasst. Sie ist zuversichtlich, dass ein engagierter Wahlkampf ein hervorragendes Ergebnis bei der Erst- und Zweitstimme erbringen wird.

Lydia Krause, Sprecherin des Kreisvorstandes, unterstützt von Cramon und hebt hervor: „Mit Viola sind wir gut aufgestellt für den kommenden Wahlkampf.“ Die Motivation der Grünen im Hinblick auf die jüngsten Wahlergebnisse aus Sachsen und Thüringen ist ungebrochen. Es besteht ein starker Antrieb, die Demokratie zu fördern und zu verteidigen, insbesondere in der Region Göttingen.

Offener Dialog und politische Herausforderungen

In ihrer Ansprache erwähnte von Cramon, dass es nun wichtig sei, in einen „offenen Dialog mit den Bürgern im Wahlkreis“ zu treten. Sie sieht es als eine ihrer Hauptaufgaben an, „den allzu einfachen Scheinlösungen von Rechts unermüdlich entgegenzutreten“. Ihre Verwurzelung im Landkreis und die umfassenden Erfahrungen aus ihrer Zeit im Bundestag und Europaparlament könnten ihr dabei helfen, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern.

Dirk-Claas Ulrich, der Sprecher des Kreisverbandes, freute sich über die hohe Mitgliederbeteiligung während der Versammlung. Dies zeige das starke Engagement der Basis für die Grünen, gerade in Zeiten, in denen der ökologische und politische Diskurs an Bedeutung gewinnt. Ulrichs Kommentar macht deutlich, dass das Engagement für „mehr Grün“ an vorderster Front steht.

Die politischen Wellen in Göttingen werden von den Abschieden ehemaliger Mandatsträger wie Jürgen Trittin gezeichnet. Trittin hatte bereits kurz zuvor angekündigt, nicht erneut zu kandidieren und legte sein Mandat nieder. In diesem Kontext wurde der Wahlkreis bis zur Wahl von von Cramon interimistisch von Karolin Otte betreut, die ebenfalls für die Grünen tätig war und den Wahlkreis Goslar/Northeim/Göttingen II im Bundestag vertritt. Trittin wird am Donnerstag im Literaturhaus seine politische Autobiografie „Alles muss anders bleiben“ vorstellen, was sicherlich auch die Diskussion um den Neuanfang in Göttingen anheizen könnte.

Mit Viola von Cramon an der Spitze sinniert die Grüne Partei über neue Möglichkeiten und Strategien für die bevorstehenden Wahlen. Der bevorstehende Wahlkampf verspricht, spannend zu werden, während die Göttinger Grünen sich unter neuer Führung neu orientieren.

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