Die geplante Änderung des Wahlkreiszuschnitts sorgt aktuell auch in der Verbandsgemeinde Deidesheim für Gesprächsstoff. Die Verbandsgemeinde soll dem Wahlkreis Neustadt zugeschlagen werden, was zu gemischten Reaktionen unter den Bürgermeistern führt.
Neue Partnerschaften im Blick
Bürgermeister Dieter Dörr (CDU) zeigt sich gelassen angesichts der bevorstehenden Veränderungen. Obwohl Deidesheim bisher dem Wahlkreis Bad Dürkheim angehörte, freut sich Dörr auf die Zusammenarbeit mit den Neustadter Abgeordneten. Er betont den persönlichen Bezug als wichtigsten Faktor bei der Wahlkreiszuordnung und hofft auf eine reibungslose Umstellung.
Der frisch gewählte Ortsbürgermeister Peter Benoit (CDU) bedauert den Verlust von Markus Wolf als Ansprechpartner, sieht jedoch in Dirk Herber eine bereichernde neue Kontaktperson. Die bevorstehenden Veränderungen werden von Benoit nicht als dramatisch eingestuft, da bereits gute Beziehungen zu Neustadt bestehen.
Auch Bürgermeister Stefan Stähly (FWG) aus Niederkirchen bleibt gelassen. Die Gemeinde liegt zwischen den beiden Wahlkreisen und sieht keine signifikanten strukturellen Unterschiede. Stähly betont die Bedeutung des persönlichen Kontakts zu den Abgeordneten und hofft auf stabile Beziehungen auch nach der Wahl 2026.
Auswirkungen in Randgemeinden
Silke Hoos, die neue Ortsbürgermeisterin in Meckenheim, äußert eine gewisse Kritik an der geplanten Änderung, da sie Meckenheim eher in Richtung Bad Dürkheim orientiert sieht. Besonders in Bezug auf landwirtschaftliche Themen fühlt sich Hoos im Wahlkreis Bad Dürkheim besser vertreten.
Bernhard Klein (CDU) aus Forst betrachtet den Neuzuschnitt als unausweichliche Randlage für die Gemeinde. Obwohl Forst gut in die Weinstraßen-Achse eingebunden ist, bedauert Klein die neu entstehende Grenze zu Wachenheim. Trotz des Bedauerns über die fehlende Einbindung der Bürgermeister in die Entscheidungsprozesse sieht Klein die Veränderungen pragmatisch.
– NAG
