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Wolfhagen setzt auf Wirtschaftskraft: Erstes Treffen für lokale Unternehmen

Beim ersten Wirtschaftstreffen in Wolfhagen am 9. September 2024 kamen über 100 Vertreter von Unternehmen und Politik zusammen, um Herausforderungen wie IT-Sicherheit und Social Media zu diskutieren und die wirtschaftliche Zukunft der Stadt zu stärken.

Wolfhagen hat sich als Zentrum für den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik etabliert. Bei einem ersten Wirtschaftstreffen, das in der Stadthalle stattfand, kamen über 100 Teilnehmer zusammen – eine Initiative, die es so in der Stadt bisher nicht gegeben hat. Bürgermeister Dirk Scharrer unterstrich die essenzielle Rolle von Unternehmen für die Stadt, indem er betonte, dass jeder Euro, den die Stadt ausgibt, mit anstrengender Arbeit erwirtschaftet werden muss.

Die Veranstaltung war nicht nur ein Forum zur Präsentation von aktuellen wirtschaftlichen Themen, sondern auch eine Gelegenheit für lokale Unternehmen, sich zu vernetzen und Unterstützung zu finden. Der Bürgermeister betonte, dass trotz einer niedrigen Arbeitslosigkeit und solider Gewerbesteuereinnahmen von voraussichtlich 6,6 Millionen Euro in diesem Jahr ernsthafte Herausforderungen bestehen. Die Themen IT-Sicherheit, Künstliche Intelligenz und Social Media standen im Mittelpunkt der Diskussionen. Scharrer machte deutlich, dass Bürokratie und Fachkräftemangel weiterhin große Hindernisse für den Fortschritt darstellen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Kernbotschaften des Treffens drehten sich um die Verbesserungen im wirtschaftlichen Umfeld Wolfhagens. Während der Bürgermeister die Attraktivität des Standorts für Familien und Arbeitnehmer betonte, wies Jens Kühle, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, auf die positiven Entwicklungen in den Gewerbesteuereinnahmen hin. Nach Jahren mit sinkenden Zahlen konnte die Stadt seit 2022 konstant über sechs Millionen Euro einnehmen. Im Jahr 2023 gab es sogar einen außergewöhnlichen Anstieg auf 18 Millionen Euro, begünstigt durch Nachbelastungen von Unternehmen.

Der Vergleich mit anderen Städten zeigt, dass Wolfhagen relativ gut dasteht. Während beispielsweise Fritzlar nur 3,97 Millionen Euro an Gewerbesteuer erwartet, wird die Stadt als stabiler Wirtschaftsstandort hervorgehoben. Diese positiven Zahlen sind unter den 1200 Gewerbetreibenden in Wolfhagen, von denen 449 gewerbesteuerpflichtig sind.

Vorträge über digitale Lösungen und soziale Medien

Die Veranstaltung beinhaltete auch wertvolle Vorträge von Experten. Arwid Zang, Geschäftsführer von Greenhats, sprach über die Herausforderungen und Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz (KI) für Unternehmen mit sich bringt. Trotz der Risiken, die KI durch technische Angriffe oder Social Engineering für Firmen darstellt, betonte Zang, dass Unternehmen Strategien entwickeln können, um diesen Herausforderungen zu begegnen. KI sei ein Werkzeug, das sowohl in der Kriminalität als auch in der Unternehmensführung Nutzung finden kann.

Mario Leo, ein Spezialist im Bereich soziale Medien, hob hervor, wie wichtig es für Unternehmen ist, eine klare Strategie für deren Einsatz zu entwickeln. Er vermittelte, dass soziale Medien häufig der erste Kontaktpunkt für Kunden sind und einen zielgerichteten Ansatz erfordern, um erfolgreich zu sein. Diese Erkenntnisse sind besonders wertvoll, da sie den Unternehmen helfen, ihre Marktanteile durch gezielten digitalen Kontakt zu erhöhen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Unterhaltung des Residance Orchesters Cassel, das Musik der 1920er und 30er Jahre bot. Die Atmosphäre war geprägt von einem regen Austausch zwischen den Beteiligten, was den Zweck des Treffens unterstrich: die Förderung von Netzwerken und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Wolfhagen setzt mit diesem Schritt einen positiven Akzent in der interkommunalen Wirtschaftspolitik und bietet einen Raum für zukunftsorientierte Diskussionen.

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