Am Mittwochabend hat die österreichische Polizei einen 28-jährigen Deutschen festgenommen, der am 17. August mit drei anderen Insassen aus dem Bezirkskrankenhaus in Lerchenhaid, Stadt Straubing, geflohen war. Der Mann befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt in Österreich.
Der Festnahme vorausgegangen waren mehrere Versuche, den Gesuchten zu schnappen. Bereits am Nachmittag hatte sich der Flüchtige einer Polizeikontrolle im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld entzogen. Laut den Ermittlungen war er mit einem schwarzen Mercedes unterwegs, dessen Kennzeichen gestohlen waren. Trotz einer weitreichenden Alarmfahndung blieben die ersten Bemühungen, ihn zu fassen, erfolglos.
Die Festnahme und die Hintergründe
Die Situation änderte sich am Abend. Kurz vor 20 Uhr entdeckten die Einsatzkräfte den gesuchten Straftäter in einem Waldgebiet zwischen Tobelbad und Hautzendorf, in der Nähe von Graz. Nach einer kurzen Verfolgung gelang es der Polizei schließlich, ihn zu fassen. Der 28-Jährige wurde daraufhin in eine österreichische Justizvollzugsanstalt überstellt.
Die Bedeutung dieser Festnahme liegt nicht nur in der Rückführung eines Flüchtigen ins Gefängnis; sie steht auch im Kontext schwerwiegender Vorwürfe. Gegen den Mann und zwei weitere Komplizen liegen Haftbefehle vor. Ihnen wird vorgeworfen, am 17. August einen Mitarbeiter des BKH Straubing/Lerchenhaid angegriffen, bedroht und als Geisel genommen zu haben. Ziel dieser Aktion war es, die Öffnung der Einrichtung zu erzwingen, was die Gefährlichkeit ihrer Taten unterstreicht.
Ein weiterer Flüchtiger, ein 28-jähriger Deutscher, konnte bereits am 22. August ebenfalls in Österreich gefasst werden. Die noch flüchtigen Täter sind ein Kosovare und ein Bosnier, deren Verhaftung derzeit noch aussteht. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat bereits bei den österreichischen Behörden die Auslieferung des festgenommenen 28-Jährigen beantragt.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage und die Herausforderungen, die bei der Unterbringung von Straftätern in psychiatrischen Einrichtungen bestehen können. Die Auswirkungen derartiger Ausbrüche auf die öffentliche Sicherheit und das Vertrauen in die Institutionen können nicht unterschätzt werden.
Die Polizei wird weiterhin in engem Austausch mit anderen Strafverfolgungsbehörden stehen, um die anderen Flüchtigen zu fassen und weitere Informationen über die Umstände ihrer Flucht zu sammeln. Die Festnahme des 28-Jährigen stellt einen wichtigen Schritt in den laufenden Ermittlungen dar und könnte für das weitere Vorgehen gegen die verbleibenden Verdächtigen von Bedeutung sein.