Am Samstag, den 7. September, sind alle Vorbereitungen für das große Fest schon in vollem Gange. Holger Kaup, Mitglied des Organisationsteams, hebt hervor, dass die Gespräche mit wichtigen Stellen wie dem Bauhof, dem Ordnungsamt und der Polizei reibungslos verlaufen sind. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, da bei dem geplanten Marsch zum Marktplatz Straßen gesperrt werden müssen. Bernd Epmann, ebenfalls Teil des Orgateams, ergänzt, dass sie von vier verschiedenen Punkten mit jeweils mehreren Musikzügen starten werden. Die Stadtkapelle beginnt am Jägerhof, die Blauen Husaren am Kolpinghaus, die Jugendblaskapelle bei Haselhoff und die Feuerwehrkapelle an der Bürgerhalle. Das große Ziel ist der Marktplatz, wo Generaloberst Franz-Josef Segbert von den Steveder Schützen sowie Christoph Rawert vom Herteler das Kommando übernehmen sollen. Die Herausforderung, 800 Menschen korrekt zu positionieren, scheint groß, doch Kaup ist optimistisch: „Das ist für uns eigentlich ein normales Spiel.“
Die Vorbereitungen sind jedoch nicht nur organisatorischer Natur. Nach dem Aufmarsch werden die Fahnenträger sich auf der Rathaustreppe aufstellen, gefolgt von Grußworten, unter anderem von Kaup und Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg. Ein besonderes Highlight wird die Parade vor dem amtierenden König sein. Der Ablauf, wie von Andreas Remmert aus dem Festausschuss erklärt, führt die Teilnehmer über die Bernhard-von-Galen-Straße zum alten Kreishaus. Dort wird ein Segen von Pastor Johannes Hammans erteilt. Den letzten Teil des Programms stellen das gemütliche Zusammensein und das Schießen dar, das um 15 Uhr beginnen soll.
Tradition und Titel
Besonders spannend ist der Wettbewerb um den Titel des Stadtkönigs. Jeder Verein hat die Möglichkeit, fünf Delegierte zu benennen, die allesamt ehemalige Könige sind und am Schießen teilnehmen dürfen, darunter auch drei Frauen. „Ich bin mir sicher, dass diese Damen alles geben werden,“ fügt Remmert mit einem Lächeln hinzu. Bei der letzten Veranstaltung war es äußerst lebhaft, als alle Beteiligten um den Titel kämpften.
Der Titel des Stadtkönigs ist laut den Organisatoren nicht mit zusätzlichen Verpflichtungen verbunden. Dirk Schöttler, der jetzige König, erklärt, dass es bewusst klein gehalten wurde, da in den einzelnen Vereinen ohnehin große Feiern stattfinden. Ein wertvolles Andenken bleibt ihm mit der Königsplakette, die er an einer Kette um den Hals tragen kann. „Das ist wirklich ein schönes Andenken an die Zeit,“ so Schöttler.
Die nächste Person, die den Titel erhält, kann sich ebenfalls auf ein solches Andenken freuen, allerdings nur für drei Jahre. „Wir möchten in unserem gewohnten Rhythmus bleiben, sodass die nächste Feier bereits 2027 geplant ist,“ teilt Kaup mit. Ein kleiner Witz über die Ungleichheit der Jahre – der eine König hat sieben Jahre, der andere nur drei – wird mit einem Schmunzeln abgetan. „Einmal König, immer König,“ sagt er, und lässt damit Raum für die zeitlose Faszination, die solche Traditionen ausstrahlen.