Marburg-BiedenkopfPolizei

Frankfurter Polizei stellt 71 Wohnungen wegen sexualisierter Gewalt auf den Kopf

Die hessische Polizei hat in der Woche vom 22. bis 26. Juli in einer landesweiten Aktion gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen 524 Speichermedien und eine Kindersexpuppe sichergestellt und Ermittlungen gegen 69 beschuldigte Männer eingeleitet, um Kinder zu schützen und den Anstieg von Straftaten zu bekämpfen.

In der letzten Woche haben die hessischen Ermittlungsbehörden eindrucksvoll ihre Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen verstärkt. Eine großangelegte polizeiliche Aktion, die vom 22. bis 26. Juli stattfand, führte zu Durchsuchungen in mehreren hessischen Städten und Landkreisen.

Maßnahmen zur Bekämpfung sexueller Gewalt

Die FOKUS-Einheit der hessischen Polizei, die sich speziell mit den Themen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie auseinandersetzt, koordinierte den Einsatz. Ziel dieser speziellen Einheit ist es, Kinder und Jugendliche zu schützen sowie bestehenden Missbrauch zu beenden. Bei diesen Maßnahmen richteten sich die Ermittlungen gegen 69 Männer im Alter zwischen 14 und 65 Jahren. Hierbei stehen neben Verdacht auf sexuellen Missbrauch 60 Beschuldigte im Verdacht, in Besitz oder Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie involviert zu sein.

Aufklärung und Prävention als Schlüssel

Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Aktion ist die gleichzeitige Arbeit an der Aufklärung und der Prävention. Um das Bewusstsein für die Problematik der sexualisierten Gewalt zu schärfen, hat die hessische Polizei ein Beratungstelefon eingerichtet, das unter der Nummer 0800 – 55 222 00 erreichbar ist. Hier erhalten Bürger Informationen über die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie und Beratungen zum Umgang mit entsprechenden Verdachtsfällen.

Technische Mittel gegen ein wachsendes Problem

Bei der Aktion wurden nicht nur 524 Datenträger sichergestellt, darunter Smartphones und Computer, sondern auch eine Kindersexpuppe. Diese Gegenstände werden nun ausgewertet, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen und möglicherweise neue Beweise zu finden. Auch meldeten einige Beschuldigte Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Während die Ermittlungen andauern, bleibt der Haftbefehl gegen einen weiteren Verdächtigen aufrecht.

Die besorgniserregenden Statistiken

Der Einsatz war insbesondere angesichts der zuletzt gestiegenen Fallzahlen wichtig. Im Jahr 2023 wurden in Hessen insgesamt 3936 Fälle im Bereich Kinderpornografie registriert, was einen Anstieg von 562 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die hessische Polizei hat ihre Strategien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen kontinuierlich an die steigenden Herausforderungen angepasst. Ein zentraler Punkt sind hierbei die gesetzlichen Vorgaben für US-amerikanische Internet-Provider, die verdächtiges Nutzerverhalten automatisch an die entsprechenden nationalen Behörden weiterleiten.

FOKUS als zentraler Bestandteil der hessischen Polizeistruktur

Die Einheit FOKUS, seit ihrer Gründung im Oktober 2020, hat sich als fester Bestandteil der Polizeistruktur in Hessen entwickelt. Mit einer Mitarbeiterzahl von rund 275, darunter zahlreiche Ermittler, arbeitet die Einheit zielgerichtet an der Bekämpfung von sexuellem Missbrauch und Kinderpornografie.

Insgesamt zeigt diese konzertierte Aktion das Engagement der hessischen Polizei in der Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Die Präventionsstrategien und die gezielte Polizeiarbeit bilden ein wichtiges Fundament im Kampf gegen diese Verbrechen, und die fortlaufende Aufklärung in der Bevölkerung ist entscheidend, um das Leben der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu schützen.

NAG

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