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Kupferdiebe in Leipzig: E-Auto-Ladekabel als neue Beute im Visier

In Leipzig wurden kürzlich zwei Seriendiebe festgenommen, die Dutzende Ladekabel an öffentlichen E-Auto-Ladestationen gestohlen hatten, was einen enormen Sachschaden verursachte und die E-Auto-Community veranlasste, gemeinsam gegen die Kriminalität vorzugehen.

Gemeinsam gegen Kupferdiebstahl: E-Auto-Besitzer setzen sich ein

In Sachsen haben E-Auto-Fahrer und die Polizei ein starkes Zeichen gegen den zunehmen Kupferdiebstahl an Ladestationen gesetzt. Das Engagement der Community zeigt, wie wichtig ein sicheres Umfeld für E-Fahrer ist.

Der Aufruf zur Gemeinschaft

Um den wiederholten Kupferdiebstählen an öffentlichen Ladepunkten in Sachsen entgegenzuwirken, haben sich E-Auto-Besitzer zu einer starken Gemeinschaft formiert. Torsten Wanke, ein leidenschaftlicher E-Auto-Fahrer und Organisator des Elektro-Stammtisches Leipzig, betont: „Kabelklau lohnt sich nicht. Wir kriegen euch!“ Dies war eine Reaktion auf die Diebstähle, die seit mehreren Monaten für Unruhe sorgten und eine Bedrohung für die wachsende E-Mobilität darstellten.

Die Impressionen der Betroffenen

Mitglieder der E-Auto-Community, die auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind, haben sich aktiv an der Bekämpfung des Problems beteiligt. Der Schaden durch den Diebstahl liegt im sechsstelligen Bereich, was die Auswirkungen auf die E-Mobilität in der Region verdeutlicht. „Wir waren gezwungen, selbst zu handeln, da wir häufig auf diese Ladepunkte angewiesen sind“, erklärt Wanke, der dazu aufruft, Augen und Ohren offen zu halten.

Der drohende Kupferpreis und seine Folgen

Die Motive der Täter sind klar: Die steigenden Preise für Kupfer machen die Kabel zu einem gefragten Ziel. Dennoch sind die Kriminellen oft naiv in ihren Bemühungen, da der Materialwert des gestohlenen Kupfers gering ist im Vergleich zu den Kosten der Schadensbehebung. Wanke schätzt, dass die Diebe beim Weiterverkauf nur etwa 50 Euro pro Kabel erzielen können, während die Instandsetzung eines beschädigten Ladepunktes bis zu 3.000 Euro kosten kann.

Die Erfolge der Polizei

In Leipzig entdeckte die Polizei vor zwei Wochen zwei Verdächtige, die für zahlreiche Diebstähle in der Umgebung verantwortlich sind. Polizeisprecher Olaf Hoppe äußerte, dass konkrete Ermittlungsergebnisse vorliegen, die auf eine organisierte Diebesbande hinweisen. Dies zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der E-Auto-Community ist, um diese Kriminalität zu bekämpfen.

Die Folgen für die Versorgung

Die Zahl der Ermittlungsverfahren in Sachsen hat sich von 2022 bis 2024 drastisch erhöht. Während es 2022 keinen einzigen Fall gab, stieg die Anzahl auf bis zu 50 im Jahr 2024, was auf die Zunahme der Aktivitäten der jetzt identifizierten Diebe zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen stellen eine Herausforderung für E-Auto-Besitzer und Betreiber von Ladepunkten dar, die sich nun Gedanken über die Sicherheit ihrer Infrastruktur machen müssen.

Maßnahmen der Betreiber zur Sicherung

Auf Basis dieser Vorfälle haben Betreiber von Ladestationen begonnen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Vielfach haben sie sich für den Einsatz von Videoüberwachung entschieden, um Diebe abzuschrecken. Viola Martin-Mönnich von Sachsen-Energie erklärt, dass diese Maßnahmen insbesondere auf eigenen Flächen gelten werden, um die Sicherheit zu erhöhen und das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen.

Fazit: Sicherheit und Gemeinschaft

Die Ereignisse in Sachsen verdeutlichen, wie wichtig eine engagierte Community zur Sicherstellung der Sicherheit für alle E-Auto-Nutzer ist. Die Zusammenarbeit zwischen Einwohnern, Betreiber und Polizei führt zu einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl und einem höheren Sicherheitsstandard an den Ladepunkten. Dies ist von großer Bedeutung für die weitere Akzeptanz und Verbreitung von E-Mobilität.

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