PolizeiWolfenbüttel

Nach Drogenmüll-Alarm: Café Clara und Stadt im Dialog für Sauberkeit

Unter der Brücke am Auguststädter Wehr in Wolfenbüttel hinterließen Drogenkonsumenten Müll, was das Café Clara und die Stadt dazu veranlasste, ihre Verantwortung zur Reinigung und Aufklärung über Drogenkonsum zu betonen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

In Wolfenbüttel sorgt die Situation unter der Brücke am Auguststädter Wehr für besorgte Blicke. Dort ist der Uferbereich stark verschmutzt, und der Müll hat starkes Aufsehen erregt, da er Hinweise auf die lokale Drogenszene gibt. Die Stadtverwaltung hat die Polizei sowie das Café Clara, einen Tagestreff für Drogenabhängige, aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und die Sauberkeit im Bereich zu fördern.

Das Café Clara, das von der Einrichtung Lukas-Werk in der Jägerstraße betrieben wird, spielt eine wichtige Rolle in der Unterstützung von Drogenabhängigen. Es dient als Anlaufstelle, an der Betroffene Beratung und Schutz finden können. Man sollte jedoch nicht übersehen, dass der Aufenthalt von Klienten in der Nähe der Brücke auf mögliche Drogenkonsumvorgänge hinweisen kann. Dies führt zu einer verstärkten Diskussion darüber, wer letztendlich für die ordnungsgemäße Reinigung und das Ansprechen von Drogenmissbrauch in dieser Gegend verantwortlich ist.

Herausforderungen und Maßnahmen

Ilka Schindler, die Regionalleitung der Fachambulanzen Sucht in Braunschweig und Wolfenbüttel, stellt klar, dass man nicht sagen könne, ob die Müllablagerungen tatsächlich von Klienten des Tagestreffs stammen. Dennoch besuche das Streetwork-Team regelmäßig bekannte Orte, an denen Drogenkonsumenten häufig anzutreffen sind. Das Ziel ist es, auf die Problematik aufmerksam zu machen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.

Ursprünglich gab es in diesem Bereich, wie von Schindler erwähnt, einen Rückgang der sich aufhaltenden Personen. Daraufhin wurde die Streetwork-Präsenz auf andere frequentierte Plätze konzentriert. Angesichts des aktuell vorliegenden Problems unter der Brücke wird jedoch eine Rückkehr des Streetwork-Teams in diesen Bereich angestrebt, um präventiv zur Sauberkeit beizutragen. Zudem sollen Klienten besser über die Bedeutung der richtigen Entsorgung ihrer gebrauchten Utensilien aufgeklärt werden.

„Unsere Klienten sind sich oft bewusst, dass akzeptables Verhalten in der Öffentlichkeit wichtig ist, um nicht vertrieben zu werden“, erklärt Schindler. Dennoch gibt es das Problem, dass einige ältere Klienten den Service des Cafés Clara nicht regelmäßig nutzen, was zu dieser unglücklichen Müllansammlung führen könnte. Schindler betont die Notwendigkeit, neuen Klienten das Bewusstsein für Sauberkeit und Hygiene zu vermitteln.

Präventive Schritte für die Zukunft

Ein weiterer Schwerpunkt besteht darin, unter der Brücke mehr Sichtbarkeit für die Streetworker zu schaffen und möglicherweise Behälter zur Entsorgung von Drogenutensilien aufzustellen. „Ähnliches bieten wir bereits im Café Clara an, wo Klienten ihre Spritzen entsorgen und sterile Materialien erhalten können“, erläutert Schindler. In diesem Rahmen werden auch Informationen über Safer Use-Materialien verteilt, um das Risiko von Infektionen zu verringern.

Auch die Polizei hat sich mit der Problematik beschäftigt und berichtet, dass aufgrund der Nähe zu den Beratungsstellen auch Nutzer von Drogenersatzmitteln in diesem Bereich vermehrt anzutreffen sind. Dennoch konnte bislang kein merkbarer Anstieg an Beschwerden oder Hinweisen festgestellt werden. Die Polizei plant, verstärkt Kontrollen durchzuführen, jedoch verliefen frühere Aktionen ohne signifikante Ergebnisse.

Zusammenfassend ist die Situation unter der Brücke am Auguststädter Wehr ein vielschichtiges Problem, das nicht nur die Stadt, sondern auch die Einrichtungen und die Polizei betrifft. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um diese Herausforderung in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.

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