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Nach Terrorversuch in München: Ermittlungen und Hinweise gesucht

Nach einem vereitelten Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München, bei dem ein 18-jähriger Österreicher während eines Schusswechsels mit der Polizei getötet wurde, ermitteln die Behörden weiterhin intensiv zu den Hintergründen und dem möglichen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972.

München (dpa) – In einem aktuellen Vorfall in München wurden Ermittlungen nach einem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat eingeleitet. Der Schusswechsel, bei dem ein 18-jähriger Österreicher getötet wurde, hat die Behörden dazu veranlasst, die Hintergründe des Vorfalls genauer zu untersuchen. Videos von Autofahrern, Passanten und Anwohnern könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Münchner Polizei hat ein Upload-Portal eingerichtet, um von Zeugen gesammelte Aufnahmen auszuwerten.

Der 18-Jährige, der in einem Schusswechsel mit der Polizei sein Leben verlor, stammte aus dem Salzburger Land und war bereits wegen Verdachts auf religiöse Radikalisierung ins Visier der Behörden geraten. Bereits im Vorfeld war ein Waffenverbot gegen ihn verhängt worden, das vorausichtlich bis 2028 gültig geblieben wäre. Laut der Salzburger Polizei hatten die Behörden zuvor aufgrund einer Drohung des Mannes gegen Mitschüler und seiner Teilnahme an körperlicher Gewalt gegen andere Personen die Ermittlungen aufgenommen.

Frühere Ermittlungen und Forschungsergebnisse

Zu einem früheren Zeitpunkt, als der Mann noch 17 Jahre alt war, wurde er beschuldigt, sich möglicherweise an einer terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben. Auf seinem Mobiltelefon wurden Hinweise auf Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat gefunden. Obwohl die Staatsanwaltschaft Salzburg ursprünglich Ermittlungen gegen ihn eingeleitet hatte, wurden diese im April 2023 eingestellt. Anschließend war der junge Mann nicht mehr polizeilich in Erscheinung getreten.

Nach dem Vorfall in München zog die Polizei ihre Untersuchungen auch auf den Wohnort des Mannes in Neumarkt am Wallersee. Zahlreiche Beamte wurden eingesetzt, um im Haus des Verdächtigen sowie in den angrenzenden Gebäuden nach Beweisen zu suchen. Zur Sicherheit wurden die Anwohner evakuiert, wenngleich sich später herausstellte, dass von den umliegenden Gebäuden keine Gefahr ausging.

Ermittlungen der Zentralstelle für Extremismus

Auf deutscher Seite hat die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) die weiteren Ermittlungen übernommen. Die indes anhaltenden Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein geplanter Terroranschlag auf das Konsulat vorlag. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann teilte mit, dass die genaue Aufklärung der Hintergründe noch ausstehe. Laut Herrn Herrmann seien die Umstände des Vorfalls alles andere als zufällig, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Beschuldigte direkt in der Nähe des Generalkonsulats parkte und während der Schießerei ein Gewehr trug.

Ein weiterer emotionaler Aspekt ist der zeitliche Rahmen des Vorfalls. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder brachte den mutmaßlichen Anschlag in Verbindung mit dem bevorstehenden Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972. Dies lässt Raum für Spekulationen über mögliche Motivationen hinter dem Übergriff. Söder äußerte, dass ein Zusammenhang möglich sei, jedoch noch eine umfassende Untersuchung erforderlich sei.

Die Reaktion des Bundeskanzlers Olaf Scholz kam ebenfalls prompt. Er bemerkte auf der Plattform X, dass die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte möglicherweise Schlimmeres verhindert habe und erklärte nachdrücklich, dass Antisemitismus und Islamismus in Deutschland keinen Platz hätten. In der Öffentlichkeit ereignete sich damit eine Welle der Besorgnis, jedoch auch des Respekts für die prompte und mutige Reaktion der Sicherheitsbehörden.

Die Geschehnisse werfen ein Schlaglicht auf die wachsenden Sicherheitsbedenken in Deutschland und die Notwendigkeit, den Fokus auf Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung und Extremismusprävention zu legen. Die Aufklärungsarbeit der Präventionsbehörden wird weiterhin von der Gesellschaft intensiv verfolgt und könnte bald weitere Informationen zutage fördern.

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