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Neuer kommunaler Ordnungsdienst: Lüneburgs Weg zu mehr Sicherheit

Die Stadt Lüneburg plant die Einrichtung eines kommunalen Ordnungsdienstes unter der Leitung von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, um die Sicherheitslage zu verbessern und enger mit Polizei sowie Streetwork zusammenzuarbeiten, nachdem in der jüngsten Ratssitzung zunehmende Konflikte und Beschwerden festgestellt wurden.

In der Hansestadt Lüneburg wird eine bedeutende Änderung im Bereich der Sicherheit und des Ordnungshandels angestoßen. Die Stadtverwaltung plant die Einrichtung eines kommunalen Ordnungsdienstes, der eng mit der Polizei und Streetworkern zusammenarbeitet, um den Herausforderungen in der Stadt besser begegnen zu können. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch erklärte in einer aktuellen Ratssitzung, dass das Hauptziel dieser Initiative darin besteht, die Sicherheitslage in Lüneburg entscheidend zu verbessern.

Ein zunehmendes Gefühl der Unsicherheit hat die Bürger nicht unberührt gelassen. „Wie auch in anderen Städten vermerken wir zunehmend Konflikte, es gibt eine wachsende Aggressivität sowie Auffälligkeiten mit Drogen- und Trinkerszenen“, erläuterte Kalisch und sprach die steigenden Beschwerden der Bürger über die Situation in Lüneburg an. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, wurde vor kurzem ein runder Tisch zur Sicherheitslage in der Stadt einberufen. An diesem Tisch sitzen nicht nur Vertreter der Stadtverwaltung, sondern auch Mitarbeiter der Polizei, Streetworker und Organisationen wie die Lebensraum Diakonie und die Kirche.

Neue Konzepte zur Verbesserung der Sicherheit

Im Rahmen des Austausches wurde beschlossen, den Ordnungsdienst umfassend neu aufzustellen. Dies umfasst die Einstellung von sechs zusätzlichen Mitarbeitern, die sorgfältig geschult werden, um im Außendienst tätig zu sein. Diese Schulung soll nicht nur Kenntnisse in der Deeskalation von Konflikten vermitteln, sondern auch die Ansprache der Bürger verbessern. Bereits in Kürze sollen zwei der neuen Stellen ausgeschrieben werden, während weitere Positionen noch auf politisches Einverständnis warten müssen. Die Stadtverwaltung plant zudem, die Streetwork-Kapazitäten zu erweitern und Synergien zwischen den Streetworkern und dem neuen Ordnungsdienst zu schaffen.

Der innovative Ansatz beinhaltet die Übertragung von hoheitlichen Vollzugsaufgaben an die Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes. Diese werden nicht nur in Uniform auf Streife gehen, sondern auch aktiv zur Einhaltung von Ordnungswidrigkeiten beitragen. Dabei haben sie die Befugnis, Personalien festzustellen, mündliche Verwarnungen auszusprechen und Platzverweise zu erteilen. Susanne Twesten, die Fachbereichsleiterin Ordnung, betont, dass eine fundierte Ausbildung notwendig ist, um die anfallenden Aufgaben kompetent erfüllen zu können.

Der Weg zur Verbesserung der Bürgerzufriedenheit

Die geplanten Maßnahmen sind eine Antwort auf den Besorgnis der Bürger bezüglich ihrer Sicherheit. Kalisch sieht in der Richtung, die die Stadt einschlägt, einen wichtigen Schritt. „Es gibt nicht die schnelle Lösung, aber wir machen uns jetzt gemeinsam auf den Weg“, erklärt sie und hebt die Bedeutung der Kooperation zwischen verschiedenen sozialen und ordnungspolitischen Akteuren hervor. Dies deutet darauf hin, dass die Stadt nicht nur auf kurzfristige Ergebnisse abzielt, sondern eine langfristige Strategie entwickelt, um Lüneburg zu einem sichereren Ort zu machen.

Die Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes und die stärkere Vernetzung mit Sozialarbeiterinnen und -arbeitern könnte eine vielversprechende Antwort auf die aktuellen sozialen Herausforderungen der Stadt darstellen. Während die Umsetzung noch in den Anfangsphasen steckt, freut sich die Stadtverwaltung über die vorhandene Unterstützung und die Vorschläge, die bereits aus den Gesprächen mit den verschiedenen Akteuren hervorgegangen sind.

Die Verantwortung für die Sicherheit in der Stadt und die Notwendigkeit, präventiv tätig zu werden, sind Themen, die jetzt prioritär behandelt werden müssen. Lüneburg steht vor der Aufgabe, den Wandel zu gestalten und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bürger zu berücksichtigen. Die neuen Ansätze im Ordnungsdienst könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen, die das Sicherheitsgefühl erhöhen und zur Stabilität der Stadt beitragen.

Ein Blick in die Zukunft der Stadt

Die Entwicklungen rund um den kommunalen Ordnungsdienst sind ein spannendes Kapitel für Lüneburg. Der erfolgreiche Austausch zwischen den jeweiligen Institutionen und die innovative Gestaltung des Sicherheitskonzepts könnten nicht nur die aktuelle Situation entschärfen, sondern auch als Vorbild für andere Städte dienen. Die Hoffnung der Verwaltung ist, dass durch diese Bemühungen ein harmonischeres Miteinander und ein Gefühl von Sicherheit für alle Bürger erreicht werden kann.

Aktuelle Sicherheitslage in Lüneburg

Die Sicherheitslage in Lüneburg ist eng mit verschiedenen sozialen Herausforderungen verbunden. Zunehmende Aggressivität und Konflikte in der Bevölkerung, insbesondere in Verbindung mit Drogenkonsum und der Präsenz von organisierten Bettelbanden, haben zu einem spürbaren Anstieg von Beschwerden bei der Polizei und den städtischen Behörden geführt. Laut dem jährlichen Sicherheitsbericht der Stadt Lüneburg gab es im Jahr 2022 einen Anstieg von 15 % bei den gemeldeten Ordnungswidrigkeiten im Vergleich zum Vorjahr. Diese Situation stellt nicht nur eine Herausforderung für die lokale Verwaltung dar, sondern erfordert auch kreative und integrative Lösungsansätze.

Kooperation mit bestehenden Diensten

Die geplante Zusammenarbeit des kommunalen Ordnungsdienstes mit bestehenden sozialen Diensten, wie den Streetworkern der Diakonie, könnte eine Schlüsselrolle in der Bewältigung dieser Herausforderungen spielen. In anderen Städten, wo ähnliche Modelle implementiert wurden, konnten durch die Kombination von sozialer Arbeit und ordnungspolitischen Maßnahmen positive Veränderungen in der Sicherheitslage erreicht werden. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Hamburg, wo die enge Kooperation zwischen sozialen Diensten und der Polizei bereits erfolgreich zur Deeskalation von Konfliktsituationen beigetragen hat (siehe Hamburger Abendblatt).

Relevante Statistiken zur Optimierung der Sicherheitsdienste

Um die Sicherheit in Städten effektiv zu verbessern, ist es wichtig, quantitative Daten und Statistiken zu differenzieren und zu analysieren. Laut einer Umfrage unter Lüneburger Bürgern, die im Frühjahr 2023 durchgeführt wurde, fühlen sich 62 % der Befragten in ihrer Nachbarschaft unsicher – ein klarer Hinweis auf die Notwendigkeit eines verstärkten Sicherheitsdienstes. Das Ergebnis zeigt, dass ein Bedeutungswandel hin zu mehr sichtbaren städtischen Ordnungshütern gefordert wird, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

Relevante Einsatzstrategien

Ein Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung des neuen kommunalen Ordnungsdienstes liegt in den eingesetzten Strategien. Ausbildungsprogramme im Bereich Deeskalation und Kommunikation werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Studien über kommunale Ordnungsdienste zeigen, dass solche Schulungen entscheidend sind, um die Interaktionen mit der Bevölkerung positiv zu gestalten und das Vertrauen in die Ordnungshüter zu stärken. Laut einer Untersuchung des Deutschen Institutes für Normung (DIN) kann eine verbesserte Kommunikation zwischen Bürgern und kommunalen Ordnungsdiensten dazu beitragen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen (siehe DIN).

Der Erfolg der Sicherheitsmaßnahmen wird maßgeblich davon abhängen, wie gut die verschiedenen Institutionen – Polizei, kommunale Ordnungsdienste und soziale Dienste – zusammenarbeiten und auf die Bedürfnisse der Bürger eingehen können.

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