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Polizei Hessen: Großrazzia gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen

Die hessische Polizei hat in der Woche vom 22. bis 26. Juli 2024 bei landesweiten Ermittlungsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen insgesamt 71 Räumlichkeiten durchsucht und dabei 69 Beschuldigte, darunter auch acht Verdächtige wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern, ins Visier genommen, um die alarmierend steigenden Fallzahlen solcher Straftaten zu bekämpfen.

29.07.2024 – 11:30

Hessisches Landeskriminalamt

Fokus auf Prävention und Unterstützung: Ein neuer Schritt im Kampf gegen sexuellen Missbrauch

In einer bemerkenswerten Initiative hat die hessische Polizei in der Woche vom 22. bis 26. Juli 2024 umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Minderjährige eingeleitet. Über 70 Objekte in verschiedenen Städten Hessens wurden durchsucht, die Ermittlungen richteten sich gegen 69 Männer im Alter zwischen 14 und 65 Jahren.

Ein einheitlicher Vorstoß gegen sexualisierte Gewalt

Die Durchsuchungen wurden im Rahmen einer konzertierten Aktion durchgeführt, die von der Organisationseinheit FOKUS der hessischen Polizei koordiniert wurde. Diese Einheit wurde gegründet, um die polizeiliche Reaktion auf sexualisierte Gewalt zu bündeln und zu intensivieren. FOKUS hat sich das Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche zu schützen, Missbrauch zu stoppen und Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen.

Eingehende Ermittlungsergebnisse

Die Aktionen führten zur Sicherstellung von 524 Datenträgern, darunter Smartphones, Computer und USB-Sticks, welche nun ausgewertet werden. Diese Datenauswertungen sind entscheidend, um die Vorwürfe gegen die Beschuldigten zu erheben oder zu entkräften. Ein beschuldigter Mann steht zudem unter Verdacht, eine Kindersexpuppe besessen zu haben, was die Schwere der Vorwürfe untermauert.

Steigende Fallzahlen und gesellschaftliche Relevanz

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die alarmierende Zunahme von Fällen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Hessen legitimiert. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2023 insgesamt 3.936 Fälle von Kinderpornografie registriert, was einen Anstieg um 562 Fälle im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, nicht nur repressiv zu handeln, sondern auch präventive Strategien zu fördern.

Prävention als Kernstrategie

Ein Aspekt der hessischen Polizei ist die Aufklärungsarbeit. Hierzu wurde ein Beratungstelefon eingerichtet, um Angehörigen und Interessierten Informationen über den Umgang mit Kinder- und Jugendpornografie zu bieten. Die Initiative zeigt, dass Prävention und Aufklärung Hand in Hand mit ermittlerischen Maßnahmen gehen.

Kooperation mit internationalen Stellen

Ein weiterer wichtiger Faktor im Kampf gegen Kinderpornografie ist die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Organisationen. Die gesetzliche Meldepflicht der US-amerikanischen Internetanbieter sorgt dafür, dass Hinweise auf strafbares Verhalten schnell an die zuständigen deutschen Behörden übermittelt werden. Dies trägt dazu bei, dass Ermittlungen zügig eingeleitet werden können, um potenzielle Täter zu identifizieren.

Ausblick auf zukünftige Maßnahmen

Die hessische Polizei wird weiterhin ihre Bemühungen bündeln und verstärken, um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Die Einheit FOKUS wird dabei eine zentrale Rolle spielen und bestrebt sein, sowohl die Aufklärungsarbeit zu intensivieren als auch Straftaten zügig aufzuklären.

Rückfragen bitte an:

Hessisches Landeskriminalamt
Laura Kaufmann-Conrad
Telefon: 0611/83-8310
E-Mail: kommunikation.hlka@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de

Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main
Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität – ZIT
Dr. Benjamin Krause
Telefon: 069/1367-4236
E-Mail: presse@gsta.justiz.hessen.de

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