Am Montagabend, dem 2. September, ereignete sich an der Passstraße am Sudelfeld ein gefährliches Duell zwischen zwei Motorradfahrern, beim dem sie sich ohne Rücksicht auf die Verkehrsregeln mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h ein illegales Rennen lieferten. Die beiden 22-jährigen Männer aus dem Rosenheimer Landkreis hatten jedoch nicht mit einer Polizei-Kontrolle gerechnet, die sich genau auf dieser Strecke befand.
Diese gefährliche Aktion fand gegen 19:15 Uhr statt, als die Motorradfahrer an drei Rennradfahrern vorbeirasen. Dabei missachteten sie nicht nur die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, sondern brachten durch ihre riskanten Überholmanöver auch andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr.
Polizeikontrollen am Sudelfeld
Die Polizeiinspektion Rosenheim ist regelmäßig am Sudelfeld unterwegs, um Raser zu stoppen. Ein Sprecher der Polizei stellte klar, dass die technischen Fähigkeiten der Motorräder zwar eine solche Geschwindigkeit zulassen, dieses Verhalten an der Passstraße jedoch völlig unangebracht sei. Diese „Kontrollgruppe Krad“ ist mittlerweile so bekannt, dass ein gewisses Maß an Geschicklichkeit erforderlich ist, um die Raser erfolgreich zu stoppen.
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, als die beiden Fahrer versucht haben, sich der Kontrolle zu entziehen. Erst in der Nähe von Arzmoos gelang es den Beamten, sie zum Anhalten zu bewegen. Bei einer der Motorräder stellten die Beamten zudem fest, dass die Abgasanlage manipuliert war, was ein weiteres schwerwiegendes Vergehen darstellt.
Das Rennen hat nun rechtliche Konsequenzen für die beiden Raser. Das Strafverfahren wegen unerlaubten Kraftfahrzeugrennens liegt bei der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim. In den kommenden Tagen wird darüber entschieden, ob die Führerscheine der Fahrer einbehalten und die Motorräder sichergestellt werden. Laut Bußgeldkatalog drohen den Männern mindestens 1400 Euro Strafe, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.
Unfallstatistiken wecken Besorgnis
Dieser Vorfall ist nicht isoliert; er reiht sich ein in eine Reihe von gefährlichen Unfällen, die in den letzten Jahren am Sudelfeld registriert wurden. Viele dieser Zwischenfälle endeten mit schweren Verletzungen oder sogar tödlichen Folgen. Aus diesem Grund gibt es bereits seit einiger Zeit Diskussionen über alternative Vorschriften, die möglicherweise Fahrverbote zu bestimmten Zeiten umfassen könnten. Diese Maßnahme wurde jedoch bislang noch nicht umgesetzt.
Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen, die den gefährlichen Vorfall beobachtet haben oder selbst betroffen wurden. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08035-9068-0 mit der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim in Verbindung zu setzen.