Ein spannendes Drama ereignete sich am Samstagabend gegen 22 Uhr in der Nähe von Penzlin. Die Polizei von Waren erhielt einen verzweifelten Anruf: Ein älteres Ehepaar stand mit ihrem Auto vor dem Haus einer besorgten Familie, deutlich desorientiert und verwirrt. Für die Polizei war sofort klar, dass hier schnell gehandelt werden musste.
Beide Senioren, der 84-jährige Mann und seine 85-jährige Frau, wirkten wohl nicht im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Die Familie, die um Hilfe bat, war sich unsicher, wie sie den beiden helfen konnte, weshalb sie die Ordnungshüter um Unterstützung riefen. Vor Ort offenbarte sich das Ausmaß der Situation: Das Ehepaar hatte vor, einen Besuch in der Nähe von Rostock zu machen, wusste aber offenbar nicht mehr, wie sie dorthin gelangen sollten.
Demenzverdacht und Sorgen um die Sicherheit
Mit dem Verdacht einer beginnenden Demenz sahen die Beamten sich in der Verantwortung. Die Sicherheit der Senioren stand an erster Stelle. Deshalb untersagten sie die Weiterfahrt des Paares und boten eine Unterbringung in einem Hotel an – diese wurde jedoch entschieden abgelehnt. Zudem waren öffentliche Verkehrsmittel für die beiden nicht zumutbar, was die Situation weiter verkomplizierte.
Aber hier kommt die wahre Heldentat: Die besorgte Familie ließ sich nicht beirren und bot an, die Senioren selbst sicher nach Niedersachsen zurückzubringen. Über 350 Kilometer Distanz – das ist kein Spaziergang! Mit zwei Autos und einem kleinen Tankstopp wurde die lange Reise angetreten.
Selbstlose Hilfe und Anerkennung von der Polizei
Die Polizei war von dieser selbstlosen Geste der Familie tief beeindruckt und informierte sofort die zuständige Fahrerlaubnisbehörde am Wohnort des Fahrers. „Die Polizei bedankt sich ausdrücklich bei der Familie für dieses selbstlose Handeln!“ So die Worte der Beamten, die die Eindringlichkeit der Situation unterstrichen. Ein großes Lob an die Menschlichkeit dieser Helfer, die ein Herz für die hilfsbedürftigen Senioren hatten!