Erneut sorgt eine Betrugsmasche für Aufregung in der Region Fürstenfeldbruck. Die Polizei warnt vor sogenannten Schockanrufen, die dazu führen, dass ahnungslose Bürger um hohe Geldbeträge betrogen werden. Ein aktueller Fall hat gezeigt, wie perfide und gut organisiert diese Betrüger vorgehen.
Am Donnerstag, dem 29. August, zwischen Mittag und Nachmittag erhielt eine 65-jährige Rentnerin einen Anruf, der ihr Leben in einen Albtraum verwandelte. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und erzählte eine schockierende Geschichte: Die Enkelin der Frau sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt, und nur durch die Zahlung einer Kaution könne eine Haftstrafe abgewendet werden. Angesichts des emotionalen Drucks, den solche Anrufe erzeugen, fiel die Rentnerin auf den Betrug herein.
Unmittelbare Folgen des Betrugs
Die Situation eskalierte schnell. Gegen 14:30 Uhr übergab der 66-jährige Ehemann der Frau in Landsberg am Lech, an der Johann-Mutter-Straße, einen Betrag von satten 25.000 Euro an einen unbekannten Abholer. Der Mann war wahrscheinlich zwischen 35 und 40 Jahren alt, blond und trug ein blau-weiß gestreiftes Hemd sowie dunkle Jeans. Seine Stimme verriet einen osteuropäischen Akzent, was vermuten lässt, dass diese Betrügerbande möglicherweise nicht lokal agiert.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zu diesem Vorfall übernommen und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Personen, die in der Umgebung verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer (08141) 612-0 zu melden. Jeder Hinweis könnte helfen, diese kriminellen Machenschaften zu unterbinden.
Präventionstipps für die Bürger
Die Polizei hat wichtige Tipps zusammengestellt, um sich und seine Angehörigen vor solchen Betrugsversuchen zu schützen. Es ist ratsam, bei unbekannten Anrufern sofort aufzulegen, insbesondere wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt. Zudem sollte beachtet werden, dass die Polizei niemals unter der Notrufnummer 110 anruft. Wenn Unsicherheiten bestehen, ist es ratsam, eigenständig diese Nummer zu wählen, wobei nicht die Rückruftaste des Telefons genutzt werden sollte.
- Rufen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen unter einer bekannten Nummer an, um die Informationen zu überprüfen.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über persönliche oder finanzielle Angelegenheiten.
- Geld sollte niemals an unbekannte Personen übergeben werden.
- Bei Unsicherheiten kann eine Vertrauensperson hinzugezogen oder die Polizei über den Notruf 110 informiert werden.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld oder andere Wertgegenstände zur Durchführung von Ermittlungen.
- Ein offenes Gespräch mit Angehörigen über diese Betrugsmasche kann ebenfalls hilfreich sein, um sie vor möglichen Risiken zu warnen.
Darüber hinaus können Interessierte weitere Informationen zu Callcenterbetrugsdelikten auf den Webseiten der Präventionskampagne „LEG AUF!“ oder der Polizei unter www.polizei-beratung.de finden. Die durch solche Betrügereien erbeuteten Summen sind nicht zu unterschätzen und belasten nicht nur die Opfer finanziell, sondern auch emotional.