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Wahlfälschung in Sachsen: Manipulierte Stimmzettel entdeckt

Nach der sächsischen Landtagswahl wurden 130 manipulierte Stimmzettel entdeckt, die mutmaßlich zugunsten der rechtsextremen Partei Freie Sachsen gefälscht wurden, was die Ermittlungen des Landeskriminalamts am 3. September 2024 auslöste und die Integrität der Wahl in Dresden und Umgebung in Frage stellt.

Die Landtagswahl in Sachsen steht im Zentrum einer heftigen Kontroverse, die durch mutmaßliche Fälschungen von Stimmzetteln ins Rollen geriet. In mehreren Wahlkreisen wurden manipulierte Stimmen entdeckt, die offenbar dazu dienen sollten, die rechtsextreme Kleinpartei Freie Sachsen zu begünstigen. Solche Vorfälle werfen ernsthafte Fragen über die Integrität des Wahlverfahrens auf.

Bei der Auszählung von Briefwahlstimmen entdeckte die Polizei, dass Unbekannte das bereits gesetzte Kreuz auf den Stimmzetteln überklebt hatten, um die Stimmen für die Freien Sachsen zu zählen. Diese manipulativen Handlungen wurden mittlerweile auch durch das Landeskriminalamt aufgenommen, das nun die Ermittlungen führt. Die „Sächsische Zeitung“ hatte zuerst über diese schwerwiegenden Vorwürfe berichtet.

Ermittlungen und aktuelle Situation

Dresdens Wahlleiter, Markus Blocher, hat aufgrund der laufenden Überprüfungen und Ermittlungen derzeit keine weiteren Stellungnahmen zu den Vorfällen abgegeben. Die Wahlbehörde hat jedoch angekündigt, dass der Kreiswahlausschuss am kommenden Donnerstag über die Gültigkeit der Stimmen entscheiden wird. Diese Entscheidung wird auch das endgültige Wahlergebnis für die acht Dresdner Wahlkreise betreffen.

Reaktionen von politischen Parteien

Nachdem die Vorwürfe öffentlich geworden sind, hat die sächsische AfD von einer „großen Wahlfälschung“ gesprochen, die angeblich zu ihrem Nachteil geschehen sei. Der AfD-Sozialpolitiker André Wendt fordert eine umfassende Überprüfung aller Stimmen und eine Neuauszählung, um die Integrität der Wahl zu gewährleisten. Solche Forderungen zeigen, wie angespannt die politische Lage ist, und das Benutzen des Begriffs „Wahlfälschung“ durch die AfD könnte auf eine starke Polarisierung innerhalb der politischen Landschaft hindeuten.

Die Freien Sachsen, die unter dem Verdacht stehen, in die Manipulation verwickelt zu sein, weisen jegliche Verantwortung von sich. Auf ihrem Telegram-Kanal erklärten sie, dass es „absoluter Unsinn“ sei, ihnen eine Schuld zuzuweisen. Sie behaupten, dass über 50.000 Wähler ihr Kreuz bei ihnen gesetzt hätten, was darauf hindeutet, dass sie sich stark auf die Unterstützung ihrer Anhänger verlassen.

Diese Ereignisse zeigen, wie spaltend und herausfordernd das politische Klima in Sachsen ist, insbesondere in einer Zeit, in der extremistische Ideologien zunehmend in den Vordergrund rücken. Der Ausgang dieser Ermittlungen könnte weitreichende Folgen für den politischen Dialog und die Fortsetzung der Wahlverfahren in Deutschland haben.

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