Shakespeares Werk fasziniert das Publikum seit Jahrhunderten und ist eine unverzichtbare Quelle der Inspiration für viele Theatergruppen weltweit. Die Wandertheatergruppe Ton und Kirschen bringt nun mit „Der Sturm“ eine neue Inszenierung auf die Bühne, die sowohl Theaterliebhaber als auch Neulinge ansprechen soll. Die Gruppe, die 1992 gegründet wurde und ihren Sitz in Werder (Havel) hat, nutzt ihre umfassenden Erfahrungen, um Shakespeares Text auf eine frische und einzigartige Weise zu interpretieren.
Die Inszenierung basiert auf dem Text von Peter Brooks letzter Theaterproduktion „TEMPEST PROJECT“ und vereint ein internationales Ensemble, das seinen kreativen Prozess mit einer Mischung aus Theaterspiel, Marionettenkunst und Musik lebendig gestaltet. Diese Zusammenbringungen machen „Der Sturm“ zu einer beeindruckenden Darbietung über Themen wie Rache, Vergebung und die Sehnsucht nach Freiheit.
Künstlerische Leitung und Ensemble
Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Margarete Biereye und David Johnston, die beide auf eine über zwanzigjährige Theatererfahrung zurückblicken. Ihr Wissen und ihre Erfahrung, unter anderem beim Footsbarn Travelling Theatre, erlauben es ihnen, ein neunköpfiges Ensemble zusammenzustellen, das aus Darstellern aus Australien, Deutschland, England, Wales, Frankreich und Kolumbien besteht. Dies fördert nicht nur die Vielfalt, sondern bringt auch unterschiedliche kulturelle Perspektiven auf die Bühne.
Dank dieser international zusammengesetzten Truppe können Geschichten, die Shakespeare vor Jahrhunderten geschrieben hat, neu erzählt und erlebbar gemacht werden. Die Proben und die Herstellung von Kostümen, Requisiten und sogar Marionetten finden in Glindow statt, was den kreativen Prozess vor dem Auftritt in verschiedenen Städten unterstützt.
Ton und Kirschen hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Produktionen auf die Bühne gebracht, darunter Klassiker und zeitgenössische Werke, die das Publikum begeistern sollen. „Der Sturm“ ist hierbei die neueste in einer beeindruckenden Reihe von 24 Produktionen, die das Theater seit seiner Gründung auf die Bühne gebracht hat. Von „Hamlet“ bis „Die Legende vom heiligen Trinker“ zeigt die Theatergruppe ein breites Spektrum an Stücken, die zeigen, wie lebendig und anpassbar Theater in der heutigen Zeit sein kann.
Eintritt in die Welt der Märchen und Fantasie
Die Darstellung von „Der Sturm“ findet nicht nur in altbekannten Theatersälen statt, sondern auch im Freien, was die Zugänglichkeit und die Atmosphäre der Aufführung steigert. In einer Welt, in der die Faszination für die moderne Technologie herrscht, bietet das Wandertheater eine willkommene Abwechslung, indem es die Menschen in die Welt der Märchen und Fantasie entführt. Das Besondere daran ist, dass die Zuschauer nicht nur passive Beobachter sind, sondern Teil eines dynamischen Prozesses, der Kreativität und Gemeinschaftsgefühl fördert.
Darüber hinaus bezieht sich die Produktionsförderung auf die Unterstützung von kulturellen Institutionen wie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und dem Kulturamt Potsdam/Mittelmark, was die Bedeutung der kulturellen Arbeit dieser Theatergruppe unterstreicht. Es zeigt, dass das Wandertheater nicht nur lokal verankert ist, sondern auch auf einer breiteren Ebene wertgeschätzt wird.
Insgesamt verkörpert die Aufführung von „Der Sturm“ durch die Gruppe Ton und Kirschen ein modernes Theatererlebnis, das die ursprünglichen Ideen von Shakespeare respektiert und gleichzeitig für ein heutiges Publikum aufbereitet. Diese innovative Herangehensweise an klassische Werke wird sicher dazu führen, dass noch viele Zuschauer in den Genuss dieser zeitlosen Themen kommen werden.