Potsdam-Mittelmark

Neue Havelspange: Radler fordern bessere Anbindung für Potsdam

Radfahrer aus dem Umland haben am 27. Juli 2024 einen 35-Punkte-Plan an das Potsdamer Rathaus übermittelt, um bis 2026 eine neue Radverkehrsanbindung samt einer Brücke über die Havel zu fordern und dadurch Alltagsfahrten attraktiver zu gestalten sowie den Verkehr in der Innenstadt zu entlasten.

Stand: 27.07.2024 08:52 Uhr

Ein Gemeinschaftsprojekt für Radfahrer

Die Radfahrerszene im Potsdamer Umland gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sich eine Gruppe von Radaktivisten zusammengetan hat, um ein effektives Radverkehrskonzept zu gestalten. In einem jüngst eingereichten 35-Punkte-Plan an das Potsdamer Rathaus fordern sie die Schaffung einer verbesserten Radverbindung sowie dringend benötigte Infrastrukturmaßnahmen. Ihr Hauptziel ist es, das Radfahren für Alltagsfahrten zu fördern und eine durchgehende Verbindung zwischen Potsdam und dem Umland zu schaffen, die direkten Einfluss auf den Stadtverkehr haben könnte.

Ganzheitliche Sicht auf das Radfahren

Die Initiative „Rad-Aktive Mittelmark“ vereint verschiedene Radfahrergruppen aus dem Umland, darunter den ADFC und lokale Ortsgruppen aus Werder und Stahnsdorf. „Wir versuchen, die Bedürfnisse der Pendler und der Einheimischen zu berücksichtigen, indem wir die Planung über die Stadtgrenzen hinausblicken lassen“, erklärte Hartwig Paulsen von der Initiative. Laut seiner Einschätzung wird der Radverkehr stark von denen beeinflusst, die in der Umgebung leben und zur Arbeit oder Freizeit nach Potsdam fahren.

Wichtige Forderungen der Initiative

Zu den Kernforderungen des Plans gehört die Entwicklung der „Havelspange light“, einer wichtigen Radroute, die von Wannsee über die Bahnhöfe Medienstadt Babelsberg und Potsdam-Rehbrücke bis nach Werder/Havel führen soll. Besonders bedeutsam dabei ist der Pläne für eine Radfahrerbrücke über die Havel, die nach den Vorstellungen der Initiatoren nicht nur die Wege erheblich verkürzen, sondern auch die Verkehrslage in der Potsdamer Innenstadt erheblich verbessern könnte.

Potenziale und Herausforderungen

Durch den beabsichtigten Umbau der Routen könnten Radfahrer Wege um bis zu 70 Prozent kürzen, da der Umweg durch die Innenstadt entfällt. Dies macht das Radfahren für Pendler und Einheimische attraktiver, was auch der Luftqualität und der Verkehrsentlastung zugutekommt. Der Rathaus könnte diese Vorschläge prüfen und in die weitere Planungsarbeit einbeziehen, ein Schritt, der den Dialog zwischen Stadt und Land weiter fördern würde.

Zukunftsorientierte Maßnahmen

Im Rahmen der Überarbeitung des Radverkehrskonzepts, das aus dem Jahr 2017 stammt, ist die Stadt Potsdam angehalten, auch die Bedürfnisse der Pendler zu integrieren. Die Anregungen der Initiative könnten dabei von großer Bedeutung sein. Die Stadt hat bereits angekündigt, dass sie die Vorschläge prüfen wird, was auf ein wachsendes Bewusstsein für den Fahrradverkehr und dessen Bedeutung für die städtische Infrastruktur hinweist.

Schlussendlich steht mit den umfassenden pläne nicht nur die Förderung des Radverkehrs im Fokus, sondern auch die Einbeziehung der Außenbereiche von Potsdam in eine ganzheitliche Verkehrspolitik, die die Lebensqualität der Bürger verbessern und gleichzeitig die alltäglichen Wege zur Arbeit oder in die Freizeit deutlich erleichtern könnte.

NAG

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