Ein neues Kapitel für die jüdische Gemeinde in Potsdam
Die Einweihung der neuen Synagoge in Potsdam am kommenden Donnerstag markiert einen bedeutsamen Meilenstein für die jüdische Gemeinschaft in der Region. Unter den prominenten Gästen, die zur Zeremonie erwartet werden, befinden sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz.
Die Errichtung dieses Synagogenzentrums, das nach knapp drei Jahren Bauzeit vollendet ist, stellt für vier jüdische Gemeinden einen bedeutenden Schritt dar. Nachdem die alte Synagoge im Jahr 1945 zerstört wurde, mussten die Gemeinden bisher in Provisorien Gottesdienste abhalten. Das neue Zentrum bietet nun einen Ort für religiöse und kulturelle Aktivitäten.
Das Land Brandenburg hat als Bauherr für das Projekt insgesamt 17,5 Millionen Euro investiert. Bei der Eröffnung wird auch Ministerpräsident Dietmar Woidke anwesend sein. Er betonte die geschichtliche Verantwortung des Landes, einen Beitrag zur Förderung eines vielfältigen jüdischen Lebens zu leisten.
Die Einweihung der Synagoge wird nicht nur als symbolischer Akt der Wiederbelebung gesehen, sondern auch als klare Botschaft gegen jegliche Formen von Hass und Hetze, denen Jüdinnen und Juden immer wieder ausgesetzt sind. Es soll ein Ort der Offenheit, Toleranz und des gemeinsamen Glaubens sein.
Die Anwesenheit von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei der feierlichen Zeremonie unterstreicht die Bedeutung dieses Ereignisses. Als Bewohnerin der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam engagiert sie sich für eine Kultur des Respekts und der Vielfalt.