Potsdam

„Potsdam führt 2025 die Gelbe Tonne+ ein: Einfachere Abfalltrennung für alle“

Ab dem 1. Januar 2025 führt Potsdam als erste Stadt in Brandenburg die Gelbe Tonne+ ein, die die herkömmlichen Gelben Säcke ersetzt und eine vereinfachte Abfalltrennung von Kunststoffen und Metallen ermöglicht, um bis zu 800 Tonnen mehr Wertstoffe zu recyceln und somit den Klima- und Umweltschutz zu verbessern.

Ab dem 1. Januar 2025 wird Potsdam einen neuen Weg in der Abfallentsorgung einschlagen. Die Stadt führt die Gelbe Tonne+ ein, die die herkömmliche Gelbe Tonne zur Sammlung von Verpackungen ablösen wird. Dies bedeutet eine deutliche Vereinfachung für die Bürgerinnen und Bürger. Bisher mussten sie zwischen Verpackungen und Nicht-Verpackungen unterscheiden, was oft zu Verwirrung führte. Mit der Gelben Tonne+ können die Abfälle künftig ausschließlich nach ihrer Materialart sortiert und gesammelt werden. Die Entscheidung zur Einführung dieser Wertstofftonne wurde bereits im August 2021 von der Stadtverordnetenversammlung getroffen und macht Potsdam zur ersten Gemeinde in Brandenburg, die diese Neuerung verbindlich umsetzt.

Eine der aufregendsten Änderungen ist, dass in die Gelbe Tonne+ nicht nur Leichtverpackungen, sondern auch eine Vielzahl von Nicht-Verpackungen dürfen, wie beispielsweise Brotdosen, Kochtöpfe, Werkzeuge und viele andere alltägliche Gegenstände. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für das Recycling, da bisher viele dieser Gegenstände fälschlicherweise im Restabfall landeten und somit für das Recycling verloren gingen. Mit diesem Schritt wird Potsdam voraussichtlich zusätzlich bis zu 800 Tonnen Metall und Kunststoffe pro Jahr sammeln und recyceln können. Diese Menge ist nicht unerheblich und zeigt das Engagement der Stadt für den Umwelt- und Klimaschutz.

Warum der Wechsel notwendig ist

Der entscheidende Grund für die Einführung der Gelben Tonne+ liegt im Bestreben, die Recyclingquote zu erhöhen. Bisher waren viele nicht verpackte Kunststoff- und Metallartikel nicht Bestandteil des Recyclingprozesses, was sowohl der Umwelt als auch den Recyclingressourcen schadete. Mit der neuen Regelung können nicht nur mehr Materialien recycelt werden, sondern auch das Gewicht des Abfalls optimiert werden. Eine gemeinsame Sammlung von Verpackungen und Nicht-Verpackungen kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen. Zum Beispiel kann das höhere Gewicht dazu führen, dass die herkömmlichen Gelben Säcke schneller reißen. Aus diesem Grund wird die Sammlung über den Gelben Sack zum 31. Dezember 2024 eingestellt, um einen effektiveren und nachhaltigeren Abfallmanagementprozess zu gewährleisten.

Die Stadt Potsdam hat auch Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass alle Haushalte mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet sind. Grundstückseigentümer, die noch keine Gelbe Tonne besitzen, können diese bequem über die Stadtentsorgung Potsdam GmbH anfordern. Die bereits vorhandenen Gelben Tonnen können ab 2025 weiterhin genutzt werden, allerdings unter der Bezeichnung Gelbe Tonne+.

In den letzten Jahren hat Potsdam bereits erhebliche Mengen an Leichtverpackungen über die ca. 22.000 haushaltsnah aufgestellten Gelben Tonnen und zusätzlich über die Gelben Säcke eingesammelt. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 5.805 Tonnen gesammelt, was eine kontinuierliche Bemühung der Stadt widerspiegelt, Müll zu reduzieren und Recycling zu fördern.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Gelbe Tonne ein System der Dualen Systeme darstellt, das nicht dem kommunalen Abfallentsorgungssystem unterliegt. Deshalb war es notwendig, die Sammlungsleistung neu auszuschreiben. Die Stadtverwaltung hat hierbei eng mit den Dualen Systemen zusammengearbeitet, um die Art und Frequenz der Sammlung zu bestimmen. Die Stadtentsorgung Potsdam GmbH wurde somit für die nächsten drei Jahre mit der Sammlung der Leichtverpackungen beauftragt.

Die Stadt Potsdam wird zudem einen Teil der Sammelkosten übernehmen und in Verantwortung der Verwertung der gesammelten Wertstoffe tragen. Diese finanziellen Aspekte werden ab 2025 in den Abfallgebühren berücksichtigt, wobei ein Betrag von etwa drei Euro pro Einwohner zu erwarten ist.

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