Frankfurt (Oder)Potsdam

Radler fordern neue Havelbrücke: 35 Punkte für Potsdams Radverkehr

Radfahrer aus dem Umland haben am 27. Juli 2024 im Rahmen eines 35-Punkte-Plans die dringende Forderung an das Potsdamer Rathaus gerichtet, eine Querverbindung im Potsdamer Süden sowie eine Brücke über die Havel zu schaffen, um Alltagsfahrten mit dem Fahrrad zu erleichtern und den Innenstadtverkehr zu entlasten.

Die Bedeutung von Radverbindungen für Potsdam und das Umland

Das Thema der Radverkehrsinfrastruktur in Potsdam hat in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Eine Initiative von Radfahrern aus dem Umland hat kürzlich einen 35-Punkte-Plan an die Stadt eingereicht, um die Radbedingungen sowohl für Einheimische als auch für Pendler zu verbessern. Diese Forderungen könnten nicht nur die Mobilität erhöhen, sondern auch zur Reduzierung des Innenstadtverkehrs beitragen.

Forderungen zur Verbesserung der Radwege

Unter den Vorschlägen der Rad-Initiative „Rad-Aktive Mittelmark“ ist der Ausbau der „Havelspange light“ eine der zentralen Forderungen. Diese neue Route soll von Wannsee nach Werder/Havel verlaufen und umfasst einen Brückenbau über die Havel. Hartwig Paulsen, ein Sprecher der Initiative, betont, dass eine direkte Verbindung viele Wege verkürzen und gleichzeitig den Verkehr in der Innenstadt entlasten könnte.

„Die Südroute samt Brücke über den Templiner See würde viele Wege verkürzen“, erläutert Paulsen. Er argumentiert, dass die Umwege, die derzeit nötig sind, um von den Randgebieten in die Stadt zu gelangen, durch eine neue Verbindung vermieden werden könnten. Die Fahrzeit könnte so um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Das Radverkehrskonzept in Potsdam

Das bestehende Radverkehrskonzept Potsdams stammt aus dem Jahr 2017 und hat bereits einige Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur hervorgebracht. Dazu zählen unter anderem Fahrradparkhäuser und Abstellmöglichkeiten an wichtigen Knotenpunkten. Doch mit der steigenden Zahl von Radfahrern, einschließlich Pendlern aus dem Umland, erweist sich eine Überarbeitung als notwendig.

Gestiegene Anforderungen durch das Umland

Die ansteigende Zahl von Pendlern und Freizeitfahrern zeigt, dass auch das Umland in die Überlegungen zur Radverkehrsplanung einbezogen werden muss. Die Initiative „Rad-Aktive Mittelmark“ macht deutlich, dass der Radverkehr aus dem Umland einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen in Potsdam hat. Diese Perspektive könnte helfen, das Radfahren als umweltfreundliche Fortbewegungsart zusätzlich zu fördern.

Überprüfung der Vorschläge durch die Stadt

Das Potsdamer Rathaus hat bereits auf die eingereichten Vorschläge reagiert und angekündigt, die Forderungen zu prüfen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, der hoffen lässt, dass die Verbesserungen für Radfahrer nicht nur in der Innenstadt, sondern auch auf den Verbindungen von und nach Potsdam realisiert werden.

Die Vision für eine nachhaltige Mobilität

Die nachhaltige Mobilität in der Region hängt entscheidend von der Verbesserung der Radinfrastruktur ab. Die Umsetzung der Forderungen könnte nicht nur den Verkehrsfluss in der Stadt optimieren, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben, indem sie mehr Menschen dazu ermutigt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen.

Die Initiative „Rad-Aktive Mittelmark“ strebt somit eine umfassende Umgestaltung des Radwegenetzes an. Die Unterstützung der Bevölkerung und der Entscheidungsträger ist entscheidend, um diese Vision zur Realität werden zu lassen.

NAG

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