In einem alarmierenden Schritt hat das evangelische Krankenhaus in Ludwigsfelde aufgrund personeller Engpässe seinen Kreißsaal für die Wochenenden geschlossen. Der Neuruppiner Chefarzt der Gynäkologie, Bernd Christensen, bezeichnete diese Entscheidung als „Beginn der Schließung“. Ab sofort müssen schwangere Frauen aus der Region, die am Wochenende Wehen bekommen, für die Geburt ihrer Kinder bis zu 30 Kilometer nach Potsdam fahren. Diese Einschränkung ist Teil eines größeren Problems im Land, wo in den letzten Monaten mehrere Frauenarzt-Praxen und Kliniken aufgrund des Mangels an Fachpersonal schließen mussten.
Zur gleicher Zeit bleibt die Situation in der Neuruppiner Klinik stabil, wo derzeit 15 Hebammen und mehr als 19 Ärzte angestellt sind. Christensen bleibt optimistisch, da die Geburtenzahlen in Neuruppin wieder steigen – mit 563 Babys im letzten Jahr, was zwar ein Rekordtief war, aber in diesem Jahr bereits 30 Geburten mehr als im Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Im Gegensatz dazu ist die Zukunft der Ludwigsfelder Geburtsklinik ungewiss, da es weiterhin an benötigten fünf Medizinern mangelt, um die Geburtsstation voll zu betreiben. Die Schließung für die Wochenende könnte somit der Anfang vom Ende für die Klinik bedeuten, sollte kein neues Personal gefunden werden. Weitere Informationen finden Sie hier.