Ende einer Ära: VW schließt Design Center in Potsdam
Die Entscheidung von Volkswagen, das Design Center in Potsdam zu schließen, markiert das Ende einer Ära. Die Einrichtung galt als Zukunftslabor für neue Technologien, besonders im Bereich der Elektromobilität und des sich verändernden Kunden-Ökosystems. Doch nun wird das operative Geschäft des Volkswagen Group Future Center Europe bis Ende 2024 eingestellt. Dies hat Auswirkungen auf etwa 100 Beschäftigte.
Nach der Integration der zukunftsweisenden Funktionen in die regulären Innovationsprozesse der Marken der Volkswagen Group scheint die ursprüngliche Rolle des Centers obsolet geworden zu sein. Diese Entscheidung könnte die Branche beeinflussen und zeigt, wie sich traditionelle Entwicklungsstrukturen in der Automobilindustrie ändern.
Der Protest der Gewerkschaft und die Folgen
Die IG Metall plant eine Protestkundgebung gegen die Schließung des Centers. Diese Einrichtung war neben dem Zentrum in Wolfsburg eine wichtige Schmiede für Forschungsfahrzeuge, Zukunftsvisionen und Prototypen. Die Gewerkschaft fordert eine eingehende Diskussion über die Zukunft der Beschäftigten und den möglichen Kursänderungen bei Volkswagen.
Unterstützung erhalten die Betroffenen auch vom Konzernbetriebsrat. Die Beschäftigungssicherung ist durch die Zuständigkeit bei der Konzerntochter Volkswagen Group Services nicht gegeben, was die Unsicherheit unter den Mitarbeitern verstärkt. Die Solidarität und Unterstützung der Gewerkschaft und des Betriebsrats sind in dieser ungewissen Zeit von großer Bedeutung.
Die Schließung des Design Centers, das einst als größte Zukunftswerkstatt des Konzerns galt, wird von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert bedauert. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der VW-Group sowie dem Center wird eine Lücke hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Innovationskraft und die Zusammenarbeit in der Automobilbranche haben wird. Die Zeiten ändern sich – auch für die etablierten Player auf dem Markt.
– NAG