Prignitz

Elvis, der Therapiehund: Ein Lichtblick in Eberswalder Klinik

Im Maßregelvollzug der Forensischen Psychiatrie in Eberswalde verbessert der Therapiehund Elvis, ein Labrador Retriever, seit drei Jahren das Behandlungsklima der Patienten und trägt entscheidend zur Reduzierung von Rückfallrisiken bei.

Austausch durch tiergestützte Therapie in Eberswalde

Im Rahmen der Forensischen Psychiatrie in Eberswalde spielt ein besonderer Mitarbeiter eine bemerkenswerte Rolle: Der Labrador Retriever „Elvis“ ist seit drei Jahren Teil des therapeutischen Teams. Seine Anwesenheit bietet eine wertvolle Unterstützung für Patienten, die sich in einer herausfordernden Phase ihres Lebens befinden.

Die Mission des Hundes

Durch spezifische Therapien zielt die Klinik darauf ab, die von den Patienten ausgehende Gefahr zu reduzieren. Hier kommt Elvis als Therapie-Hund ins Spiel, dessen entspannende Wirkung auf Menschen von den Therapeuten und den Patienten geschätzt wird. Fanny Richter, Psychologin und Therapeutin, beschreibt Elvis als „Schlaftablette“, was dafür steht, dass er durch seine ruhige Art eine beruhigende Atmosphäre schafft. Seine bloße Anwesenheit wirkt sich positiv auf die Stimmung der Patienten aus und fördert deren Bereitschaft, sich mit ihren eigenen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Einzigartiger Therapieansatz

Die tiergestützte Therapie ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet, insbesondere in forensischen Einrichtungen. Eberswalde zählt jedoch zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Richter hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit Elvis nicht nur therapeutische Interventionen beinhaltet, sondern auch eine tiefere Beziehung zwischen Mensch und Tier fördert. „Er hat im Klinikum ein riesengroßes Revier, das nur ihm gehört, wodurch er von den Patienten geliebt wird“, fügt sie hinzu.

Die Auswirkungen auf die Patienten

Die Therapie mit Elvis hat zu einer spürbaren Verbesserung der Interaktionen zwischen den Patienten und den Therapeuten geführt. Patienten bemühen sich aktiv, dem Hund keine Angst zu machen und suchen stattdessen seine Nähe. Diese neue Dynamik hat nicht nur das Verhalten der Patienten beeinflusst, sondern fördert auch ein positives Umfeld für die Therapie. Die Rückmeldungen von Patienten zeigen, dass sie durch ihre Interaktionen mit Elvis ein gestärktes Bewusstsein für ihre eigenen Verhaltensweisen entwickeln.

Auf dem Weg zu mehr Anerkennung

Obwohl der Einsatz von Therapie-Hunden in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt das Beispiel von Eberswalde, wie vielversprechend diese Methode ist. Die Therapievoraussetzungen orientieren sich an den Richtlinien der European Society for Animal Assisted Therapy (ESAAT), was auf eine wachsende Anerkennung und Professionalisierung der tiergestützten Therapie hinweist. Akkreditierte Ausbildungsprogramme für Therapie-Hunde sollen zudem den Standard im Umgang mit Tieren in therapeutischen Kontexten anheben.

Insgesamt ist der Fall von Elvis nicht nur ein Beweis für die positiven Effekte der tiergestützten Therapie, sondern auch ein Schritt in Richtung einer breiteren Akzeptanz nachhaltiger Therapieansätze, die das Wohlergehen aller Beteiligten in den Mittelpunkt stellen.

NAG

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