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„Ein Aufruf zur Gerechtigkeit: Co-op und der Umgang mit israelischen Produkten“

In einem Aufruf zur Gerechtigkeit fordert Matthew Spurlock die River Valley Co-op in Northampton auf, den Verkauf israelischer Produkte einzustellen, um eine apartheidfreie Einkaufsgemeinschaft zu fördern, was an den Boykotten gegen die Apartheid in Südafrika erinnert und die Rolle des Marktes in der Gemeinschaft in Frage stellt.

Im Herzen der Debatte um die Fairness im Handel steht die River Valley Co-op, deren Mitglieder sich für ein apartheidfreies Einkaufserlebnis einsetzen. In einem jüngsten Schreiben forderte Matthew Spurlock, ein Mitglied dieser Genossenschaft, die Co-op auf, den Verkauf von israelischen Produkten einzustellen. Diese Forderung findet ihren Ursprung in den leidenschaftlichen Bemühungen, die auf die Menschenrechtslage in Israel aufmerksam zu machen, insbesondere bezüglich der von B’Tselem, einer renommierten Menschenrechtsorganisation, aufgedeckten Ungerechtigkeiten.

B’Tselem erklärte im Jahr 2021, dass das gesamte israelisch kontrollierte Gebiet zwischen dem Jordanfluss und dem Mittelmeer von einem Regime regiert werde, das darauf abzielt, die Vorherrschaft einer Gruppe über eine andere aufrechtzuerhalten, was als Apartheid regime angesehen wird. Diese ernsten Vorwürfe sind der Hintergrund, warum manche Mitglieder der Co-op, auch in Anlehnung an vergangene Boykottbewegungen wie die gegen das südafrikanische Apartheid-System, eine ähnliche Vorgehensweise für notwendig erachten.

Die Reaktion der Co-op

Die Antwort des Generalmanagers der Co-op äußerte sich in dem Bestreben, die „Kundenwahl“ zu bewahren, was bei vielen Mitgliedern Unmut hervorrief. Spurlock äußerte seine Enttäuschung darüber, dass anstelle eines moralischen Handelns einfach nur die Verkaufsstrategie verteidigt wurde. Die Co-op verfolgt nach eigenen Aussagen das Ziel eines „gerechten Marktes, der die Gemeinschaft nährt“, doch werde dieser Grundsatz durch das Festhalten an einer ungehinderten Produktauswahl überlagert.

Zudem wird in Frage gestellt, warum die Co-op in der Vergangenheit bestimmte Entscheidungen für umweltfreundliche und ethisch produzierte Waren getroffen hat, sie jedoch bei Produkten aus einem spezifischen Land keinen Boykott in Erwägung zieht. Dies lässt den Verdacht aufkommen, dass wirtschaftliche Überlegungen hier Priorität vor ethischen Gesichtspunkten haben.

Der Vorstand der Genossenschaft wurde 2008 gegründet, also 16 Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheid in Südafrika. Spurlock fragt sich, ob die Co-op während der Apartheid überhaupt einen Boykott südafrikanischer Waren respektiert hätte. Diese Rückschau versetzt in einen nachdenklichen Kontext die jetzige Diskussion und zeigt die Dringlichkeit auf, sich für Gerechtigkeit einzusetzen.

Für Spurlock ist klar, dass es an der Zeit ist, die Stimme zu erheben und zu handeln, um gegen die Ungerechtigkeiten zu kämpfen, die durch Handelsbeziehungen perpetuiert werden. Das Engagement für eine Genossenschaft, die sich um ethische Handelspraktiken bemüht, könnte der erste Schritt in eine gerechtere Zukunft sein.

In Anbetracht der fortschreitenden globalen Diskussionen über Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ist dieser Vorstoß der Genossenschaft, sich mit den aktuellen politischen und moralischen Fragen auseinanderzusetzen, sowohl bedeutsam als auch notwendig.

Ob die River Valley Co-op dem Aufruf ihrer Mitglieder nachkommen wird, bleibt abzuwarten; jedoch signalisiert die anhaltende Diskussion, dass die Erwartungen und Ansprüche an fairen Handel und soziale Verantwortung immer mehr in den Fokus rücken.

Matthew Spurlock

Northampton

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