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Harvey Keitel: Warum eine Tür zum Karriere-Aus bei Kubrick führte

Hollywood-Legende Harvey Keitel verließ wütend das Set von Stanley Kubricks "Eyes Wide Shut" nach 68 Takes einer einfachen Türszene und kritisierte den Regisseur als verrückt, was die Herausforderungen bei Kubricks Perfektionismus verdeutlicht und zur Neubesetzung seiner Rolle führte.

Harvey Keitel, eine Ikone der Filmindustrie, ist nicht nur für seine schauspielerischen Fähigkeiten bekannt, sondern auch für seine unmissverständliche Haltung am Set. Dies wurde besonders deutlich während der Dreharbeiten zu Stanley Kubricks filmischem Meisterwerk „Eyes Wide Shut“. Ein Erlebnis, das ihm nachhaltig in Erinnerung bleiben dürfte.

Stanley Kubrick, gebürtig aus New York, gilt als einer der größten Regisseure, dessen Filmografie von Meisterwerken wie „2001: Odyssee im Weltraum“ und „A Clockwork Orange“ geprägt ist. Sein letzter Film „Eyes Wide Shut“, mit den Stars Nicole Kidman und Tom Cruise, feierte erst nach anfänglichen Schwierigkeiten große Erfolge. Diese Art von Ruhm resultierte jedoch auch aus Kubricks berühmtem Perfektionismus, der in der Branche weit verbreitet, aber auch gefürchtet ist.

Die Herausforderung am Set

Der Dreh zu „Eyes Wide Shut“ war bei weitem nicht unkompliziert. Harvey Keitel, der zu jener Zeit schon eine etablierte Karriere in Hollywood hatte, wurde für eine Rolle in dem Film engagiert. Die Herausforderung trat jedoch auf, als Keitel eine scheinbar einfache Szene spielen sollte, in der er lediglich durch eine Tür gehen sollte. Laut Berichten von Gary Oldman erforderte Kubrick unglaubliche 67 Wiederholungen dieser einfachen Bewegung. Für viele ist das schlichtweg unverständlich.

Keitel hielt dies für übertrieben und nach dem 68. Versuch war das Maß voll. Wütend verließ er das Set mit den Worten: „Ich bin hier raus, du bist verdammt noch mal verrückt.“ Diese klare Ansage verdeutlicht nicht nur Keitels Unmut, sondern auch die hohen Anforderungen, die Kubrick selbst den talentiertesten Schauspielern stellte.

Die Konsequenz aus diesem Vorfall war, dass Kubrick die Rolle neu besetzen musste. Diesmal fiel die Wahl auf den Oscar-Preisträger Sydney Pollack. Pollack brachte als erfahrener Filmemacher zweifellos einige Stärken mit, doch die Dreharbeiten blieben dennoch äußerst langwierig und zogen sich über insgesamt 400 Tage. Ein Rekord, der bis heute in der Filmindustrie Bestand hat.

Ein weiteres herausforderndes Erlebnis

Die Besetzungsgeschichte von „Apocalypse Now“ zeigt, wie wichtig das richtige Timing und die passende Darbietung sind — Punkte, die speziell in der Zusammenarbeit mit künstlerisch visionären Regisseuren wie Kubrick und Coppola oft zu Herausforderungen führen. Beide Männer sind für eine unbarmherzige Arbeitsweise bekannt, die garantiert, dass nur die besten Ergebnisse erzielt werden. Doch nicht jeder Schauspieler kann diesen Druck bewältigen.

Keitel hat sicherlich bemerkenswerte Erlebnisse mit einigen der größten Regisseure seines Fachs gehabt. Diese Anekdoten sind nicht nur faszinierende Einblicke in die oft geheimnisvolle Welt des Filmemachens, sondern sie zeigen auch, dass selbst die größten Talente manchmal an ihre Grenzen stoßen können. Die Kunst, die in den Filmen steckt, ist sowohl ein Produkt von genialem Schaffen als auch von unvermeidlichen Herausforderungen in der Zusammenarbeit.

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