Einblicke in das Tanzprojekt „Sounds Alive“
Das innovative Tanzstück „Sounds Alive“, geleitet von Ofra Idel und ihrem Team, bringt eine tiefgreifende Botschaft über die Auswirkungen von Konflikten auf Frauen in kriegerischen Zeiten. Als künstlerische Leiterin des Machol Shalem Dance House in Jerusalem hat Idel es sich zur Aufgabe gemacht, durch Kunst einen Raum für Reflexion und Gefühle zu schaffen.
Die Herausforderung der Kunst in Krisenzeiten
Kunstorganisationen in Israel stehen häufig vor unerwarteten Herausforderungen, wie Budgetkürzungen und Festivalausfällen. So sahen sich Idel und ihr Lebens- und Geschäftspartner Ruby Edelman im letzten Jahr gezwungen, das bedeutende Jerusalem International Dance Week abzusagen. Es handelt sich hierbei um eine jährliche Veranstaltung, die Tänzer und Tanzkompanien aus der ganzen Welt anzieht und einen zentralen Platz im kulturellen Kalender Jerusalems einnimmt.
Resilienz und Kreativität im Tanz
„Sounds Alive“ ist mehr als nur ein Tanzstück; es ist ein Ausdruck von Resilienz in Zeiten großer Herausforderungen. Die Uraufführung fand Ende Juni statt und zeigte, wie wichtig es ist, trotz äußerer Widrigkeiten kreativ und inspirierend zu arbeiten. Die Tänzerinnen Yulia Mejetskaya und Yasmin Gariv bringen durch ihre Darbietung die Zerrissenheit und Stärke von Frauen in Konfliktsituationen zum Ausdruck, eine Thematik, die nicht nur in Israel relevant ist, sondern weltweit Resonanz findet.
Ein Blick hinter die Kulissen der Kreation
In einer Phase persönlicher Reflexion und Trauer nutzte Idel ihre kreative Energie, um das Stück weiterzuentwickeln, was zu einer einheitlichen ästhetischen Darbietung führte. „Wir hatten so viel Inspiration“, berichtet Idel. Ein zentrales Bild aus der Choreografie ist die Verwendung von langen Fäden, die die Wimpern der Tänzerinnen verbinden und symbolisch die fragile Verbindung zwischen ihnen darstellen. Dies verdeutlicht, dass jeder Mensch die Realität unterschiedlich wahrnimmt.
Musik als integrativer Bestandteil der Performance
Die musikalische Untermalung von Itay Tamarov ist ein weiterer bedeutender Aspekt in „Sounds Alive“. Die Melodien schaffen eine immersive Klanglandschaft, die die emotionale Tiefe des Stücks verstärkt und die Zuschauer in die Welt der Tänzerinnen eintauchen lässt. Die Stücke werden über vier Kanäle gespielt, sodass das Publikum ein vielschichtiges Klangerlebnis erfährt.
Soziale Verantwortung und Unterstützung
Ein zentrales Anliegen von Idel ist es, auch soziale Verantwortung zu übernehmen. Daher gehen alle Erlöse der ersten Aufführung am 15. August an das Forum für Entführte und Vermisste. Solche Initiativen zeigen, wie Kunst und soziale Bewusstseinsbildung Hand in Hand gehen können.
Weitere Informationen zu „Sounds Alive“ finden Sie auf der Website des Machol Shalem Dance House unter www.macholshalem.co.il.