Wilfried Leuter, ein 54-jähriger Landwirt aus Brenden bei Wolfegg, steht knöcheltief im Wasser – seine Wiese ist überflutet, und das alles wegen eines Biber-Nests. Der nachtaktive Nager hat seit seiner Ansiedlung vor vier Jahren mehrere Dämme gebaut, die mittlerweile zwei Hektar seiner Wiesen in ein unwirtschaftliches Gewässer verwandelt haben. Leuter kann sein einst ertragreiches Grünland nicht mehr bewirtschaften, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führt. „Das war bestes Futter für meine Tiere“, klagt er. Seine Nachbarn sind ebenso betroffen.
Die rechtliche Situation für den Biber ist komplex: Die EU-Umweltrichtlinien schützen die Art streng, und eine Jagd auf die Tiere ist somit verboten. Der Landesbauernverband Baden-Württemberg und Leuter fordern eine Lockerung der Schutzrichtlinien, während das Umweltministerium betont, dass eine letale Entnahme nur als letztes Mittel in Erwägung gezogen werden kann. Trotz der gestiegenen Population des Bibers, die man nicht mehr als bedroht einstufen kann, bleibt das Problem für Landwirte gravierend. Leuter fühlt sich in seiner Existenz bedroht: „Für mich fühlt sich das manchmal an wie eine Art Enteignung.“ Weitere Details sind in einem Artikel von www.schwaebische.de nachzulesen.