Die Schätze der Liebfrauenkirche Ravensburg entdeckt und katalogisiert
Die Liebfrauenkirche in Ravensburg beherbergt nicht nur spirituelle Schätze, sondern auch eine Vielzahl historischer Kunstwerke, die über die Jahrhunderte hinweg in ihren Mauern gesammelt wurden. Dank der Initiative von Pfarrer Harald Kiebler haben Burkhard Diehm und Ralf Reiter begonnen, diese kulturellen Schätze zu entdecken und zu dokumentieren.
Einer der Höhepunkte ihrer Arbeit war die Entdeckung von vier Tafelbildern im altitalienischen Stil des Künstlers Gebhard Fugel. Diese Werke, die dem heiligen Antonius von Padua gewidmet sind, stammen aus dem Jahr 1897 und waren einst Teil der Antonius-Nische in der Seitenkapelle der Kirche.
Neben den Tafelbildern stießen Diehm und Reiter auch auf ein fünfteiliges Altarbild des Malers Johann Friedrich Dieterich aus dem 18. Jahrhundert. Diese Gemälde strahlen eine tiefe Frömmigkeit und spirituelle Verbundenheit aus, die die Betrachter in vergangene Zeiten zurückversetzt.
Ein weiterer Fund waren die Teile eines neugotischen Kreuzaltars von Theodor Schnell, der trotz seiner halbindustriellen Herstellung als bemerkenswert angesehen wurde. Diese Entdeckungen tragen nicht nur zum Verständnis der kirchlichen Kunstgeschichte bei, sondern auch zur Wertschätzung und Erhaltung dieser bedeutenden Werke.
Die Herausforderung der Inventarisierung
Die Inventarisierung der Kunstwerke in der Liebfrauenkirche war keine leichte Aufgabe. Die beiden Forscher verbrachten unzählige Stunden in den Speicherräumen der Kirche, um Gemälde, Skulpturen, Paramente und Kreuze zu fotografieren, vermessen und zu beschreiben.
In enger Zusammenarbeit mit Mesner Markus Steinhauser und Mesnerin Marcia Leovac gelang es ihnen, die Bestände der Kirche umfassend zu dokumentieren. Auf insgesamt 20 Seiten und 333 digitalen Fotos wurden die Schätze der Liebfrauenkirche erfasst und katalogisiert.
Diese sorgfältige Arbeit ermöglicht es nicht nur, die Kunstwerke besser zu verstehen und zu bewahren, sondern auch, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Hoffnung von Ralf Reiter und Burkhard Diehm ist es, dass die herausragenden Objekte dauerhaft im kirchlichen Raum präsentiert oder sogar in Ausstellungen präsentiert werden können, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
– NAG