Die Bedeutung von Akupressur für Eltern und Kinder in der LWL-Klinik Marl-Sinsen
In der heutigen hektischen Welt ist es für viele Familien eine Herausforderung, Momente der Ruhe und Gelassenheit zu finden. Besonders bei Kindern, die in der LWL-Klinik Marl-Sinsen behandelt werden, kann es zu Wutausbrüchen und emotionalen Anfällen kommen. Um damit umzugehen, bietet die Heilpädagogin Ilona Betker innovative Ansätze wie Akupressur an, um sowohl den kleinen Patienten als auch deren Eltern neue Wege der Selbstregulation zu eröffnen.
Akupressur als Hilfsmittel gegen emotionale Herausforderungen
Die Methode der Akupressur, bei der gezielt Druck auf bestimmte Punkte am Körper ausgeübt wird, hat sich als hilfreich erwiesen, um emotionale Spannungen bei Kindern zu reduzieren. Richard, ein fünfjähriger Patient, beschreibt, wie er durch das Drücken eines speziellen Punktes an seiner Hand seine Wut kontrollieren kann. „Wenn ich wütend bin, drücke ich hier ganz fest“, sagt er und zählt dabei bis zehn. Diese einfache Technik erlaubt es den Kindern, sich selbst zu regulieren und Wutausbrüche zu vermeiden.
Therapeutische Ansätze für die ganze Familie
In der Eltern-Kind-Einheit der LWL-Klinik erhalten psychisch erkrankte Kinder im Alter von sechs Monaten bis acht Jahren eine umfassende therapeutische Unterstützung, die nicht nur auf sie abzielt, sondern auch ihre Begleitpersonen einbezieht. Während des Aufenthalts wohnen Eltern und Kinder in eigenen Apartments, was eine familiäre Atmosphäre schafft, die für den Heilungsprozess von großer Bedeutung ist. Dabei setzt das Team um Ilona Betker nicht nur auf Akupressur, sondern auch auf weitere naturheilkundliche Methoden wie Aromatherapie und Ohrakupunktur.
Emotionale Verbindungen stärken
Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist die Stärkung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kindern. In speziellen Elternrunden lernen die Sorgeberechtigten nicht nur, wie sie Akupressur bei ihren Kindern anwenden können, sondern auch, wie diese Technik ihnen selbst helfen kann, Ruhe zu bewahren. Eine Mutter berichtete, dass sie durch die Akupressur besser schläft und in stressigen Situationen gelassener reagiert, was einen positiven Einfluss auf die gesamte Familie hat.
Akupressur und die zugrunde liegenden Emotionen
Ilona Betker erklärt, dass bestimmten Organen verschiedene Emotionen zugeordnet sind – so steht die Leber beispielsweise für Wut, während das Herz mit Freude assoziiert wird. Durch die Akupressur kann eine Veränderung der Stimmung herbeigeführt werden. Diese umfassende Herangehensweise an psychische und emotionale Probleme bietet den Kindern und ihren Eltern neue Perspektiven und Werkzeuge, um mit Herausforderungen im Alltag umzugehen.
Ein neuer Weg zur Selbstregulation
Die Arbeit von Ilona Betker in der LWL-Klinik Marl-Sinsen verdeutlicht, dass Akupressur nicht nur eine einfache Technik ist, sondern einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens für Kinder und ihre Familien darstellen kann. „Wir geben den Teilnehmenden Zeit und Raum, um sich ganz auf ihre Körperwahrnehmung zu konzentrieren“, fügt Betker hinzu. Auf diese Weise wird die Verbindung zwischen Eltern und Kindern gestärkt, und positive Erlebnisse rücken in den Vordergrund – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gesundung.