Die Bedeutung der Zucht bedrohte Nutztierrassen
Zuwachs im Gelsenkirchener Zoo: Ein Schritt für den Erhalt der Hinterwälder Rinder
Am 4. August 2024 erblickte im Gelsenkirchener Zoo ein ganz besonderes Kälbchen das Licht der Welt. Die Kuh „Vroni“, erst drei Jahre alt, brachte die kleine „Zenzi“ zur Welt, die nun die Herzen der Besucher im Grimberger Hof erobert. Die Geburt dieser kleinen Hinterwälder Rinder ist nicht nur ein erfreuliches Ereignis für die Tierfreunde, sondern hat auch eine tiefere Bedeutung, da diese Nutztierrasse als bedroht gilt.
Einblicke in die Hinterwälder Rinder
Hinterwälder Rinder sind eine traditionelle Haustierrasse, die einst für ihre Milcherzeugung bekannt war. Heute werden sie aufgrund ihrer relativen Unproduktivität im Vergleich zu anderen Rinderrassen nur noch selten gehalten. Ihre Zucht ist von großer Bedeutung, da sie zur Biodiversität beiträgt und ein Stück Kulturgeschichte bewahrt. Die Zoom-Erlebniswelt hat sich zum Ziel gesetzt, die Rettung dieser Rasse durch gezielte Zuchtmaßnahmen voranzutreiben.
Der Geburtsprozess und die ersten Schritte von Zenzi
Die erste Untersuchung der kleinen „Zenzi“ durch die Tierärztin verlief erfolgreich. Das Kälbchen wurde gechippt und erhielt seine Ohrmarken, was für seine Identifikation von Bedeutung ist. Ihre Mutter „Vroni“ kümmert sich liebevoll um den Nachwuchs, der durch ihr dunkles Fell und den weißen Kopf mit braunen Ohren besticht. „Zenzi“ zeigt sich bereits neugierig und aktiv im Grimberger Hof, wo sie von vielen Besuchern bewundert wird.
Engagierte Bemühungen der Zoo-Mitarbeiter
Die Zoom-Erlebniswelt hat sich aktiv dem Erhalt der Hinterwälder Rinder verschrieben. Neben „Vroni“ lebt auch der Hinterwälder Rind „Frau Meier“ im Zoo, die im Februar bereits das Bullenkalb „Franzl“ zur Welt brachte. Diese regelmäßigen Geburten sind ein positives Zeichen für die Zucht und zeigen, dass die Bemühungen um den Erhalt dieser Rasse Früchte tragen. Der Zoo ist zudem Mitglied im Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.V., um die züchterische Weiterentwicklung der Rasse zu sichern.
Bewusstsein schaffen für bedrohte Nutztierrassen
Die Ankunft von „Zenzi“ ist nicht nur eine Freude für die Besucher, sondern auch eine Gelegenheit, das Bewusstsein für bedrohte Nutztierrassen zu schärfen. Die Aufklärung über die Bedeutung der Zucht dieser Rassen trägt dazu bei, dass zukünftige Generationen ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Landwirtschaft entwickeln. Der Gelsenkirchener Zoo als Bildungsort zeigt, wie wichtig das Engagement für die Erhaltung von alten Rassen ist und inspiriert viele, sich ebenfalls für den Tierschutz und die Artenvielfalt einzusetzen.
Insgesamt ist die Geburt des kleinen Kälbchens „Zenzi“ ein Hoffnungsschimmer für die Hinterwälder Rinder und ein hervorragendes Beispiel für den Erfolg engagierter Zuchtprogramme in Zoos. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen auch in Zukunft Früchte tragen werden.