Der FC Greuther Fürth zeigt in der 2. Bundesliga, dass der Saisonstart vielversprechend sein kann. Mit einem überzeugenden 4:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg haben die Fürther ein starkes Zeichen gesetzt. Der Torwart Nahuel Noll, erst 21 Jahre alt, spielte dabei eine Schlüsselrolle und sicherte in seinem vierten Spiel den ersten Zu-Null-Sieg seiner Karriere. In der ersten Halbzeit hielt er gleich sieben Schüsse der Regensburger Angreifer ab und bewahrte sein Team vor einem Rückstand.
Seine beeindruckende Leistung kam zu einem perfekten Zeitpunkt, denn eine Woche zuvor hatte Trainer Alexander Zorniger Noll heftig kritisiert. Ein schwerer Fehler kostete Fürth im Match gegen Paderborn einen möglichen Sieg, was Zorniger wütend machte. „Ich war schon lange nicht mehr so geladen auf einen einzelnen Spieler“, äußerte er bei Sky. Noll hatte sich in der Vergangenheit bewährt und war in der Jugend von 1860 München ausgebildet worden, bevor er im Jahr 2017 zu Hoffenheim wechselte.
Noll stellt sich der Herausforderung
Nach der öffentlichen Rüge vom Coach zeigte Noll, dass er die Kritik nicht nur anhört, sondern auch in positive Energie umwandeln kann. Zorniger entschuldigte sich in einem Video beim Torhüter und der Mannschaft. „Es war wichtig, die Einheit zu bewahren“, so der Trainer. Und Noll bewies in Regensburg, dass er nicht nur beim Halten von Schüssen, sondern auch beim Spielaufbau glänzen kann. „Überdurchschnittlich lang und überdurchschnittlich genau“ sei er im Spielaufbau, lobte Zorniger, und genau diese Qualität hat Noll auf den Platz gebracht.
Das erste Tor für Greuther Fürth fiel bereits in der dritten Minute. Dennis Srbeny ließ eine große Chance ungenutzt, jedoch sorgte eine Ecke, die Kapitän Branimir Hrgota auf Marco Meyerhöfer flankte, für die frühe Führung. Die weiteren Tore fielen durch die Neuzugänge Noel Futkeu und von altbekannten Gesichtern wie Hrgota und Julian Green. Fürth sprang damit auf einen starken dritten Tabellenplatz mit insgesamt acht Punkten aus vier Spielen, und keines der letzten vier Spiele wurde verloren.
Neuzugänge zeigen Wirkung
Die Verpflichtungen von Spielern wie Noll und Futkeu zeigen schnell Wirkung. Noll erwies sich als wichtiger Ersatz für den zuvor verletzten Jonas Urbig. Futkeu, der vom SC Freiburg kam, scheint das Fehlen von Armindo Sieb, der in die Bundesliga zu Mainz wechselte, zu kompensieren. „Wir haben uns gut verstärkt“, sagte Zorniger, „und die Jungs verstehen sich auf dem Platz.“ Dazu kommt das Sonderlob für den Neuankömmling Sacha Bansé, der in der zweiten Halbzeit für Stabilität im Mittelfeld sorgte.
Der Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi und Trainer Zorniger arbeiten eng zusammen, um eine schlagkräftige Mannschaft für die 2. Bundesliga zu stellen. Trotz der Abgänge von Leistungsträgern haben sie ein Team formiert, das in der Liga bestehen kann. Aus der Sicht vieler Beobachter stellt sich die Frage: Ist in dieser Saison mehr möglich für Greuther Fürth? Während die Erfolge gegen Aufsteiger wie Münster und Regensburg ermutigend sind, müssen die kommenden Spiele gegen die Liga-Spitzenclubs zeigen, wie sich die Mannschaft behaupten kann.