Neue Musikstars und Kontroversen bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen
Die Thurn und Taxis Schlossfestspiele in Regensburg starten in diesem Jahr mit einem Aufgebot an bekannten Künstlern wie Zucchero, Kool & The Gang und Andrea Berg. Doch auch abseits der Bühne sorgt die Hausherrin Gloria von Thurn und Taxis für Gesprächsstoff.
Das Schlossfestspielgelände bietet eine atemberaubende Kulisse für die Konzerte und Opernaufführungen, die immer im Sommer stattfinden. Trotz dieser festlichen Atmosphäre kam es jedoch zu Protesten gegen Gloria von Thurn und Taxis. Der 64-Jährigen werden Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen und homophoben Ansichten vorgeworfen, Vorwürfe, die sie bestreitet.
Dieses Jahr wurde die Eröffnung der Festspiele von einer Demonstration begleitet, bei der ungefähr 300 Menschen vor dem Schloss protestierten. Die Regensburger Initiative gegen Rechts kritisiert die Kontakte von Thurn und Taxis zu rechtsextremen Kreisen und fordert, dass ihre Meinung nicht länger Gewicht haben sollte.
Weiterhin sorgt ein Offener Brief für Aufsehen, der von 100 Künstlern unterzeichnet wurde, die zum Boykott der Schlossfestspiele aufriefen. Die Künstler argumentieren, dass auch wenn die Veranstaltungen nicht direkt von Gloria von Thurn und Taxis organisiert werden, sie dennoch als Schirmherrin agiert.
Im Zentrum der Kontroverse steht auch ein Treffen der konservativen Werte-Union mit dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen, das 2023 im Schloss stattfand. Gloria von Thurn und Taxis reagierte auf die Vorwürfe und betonte, dass die Werte-Union lediglich die konservative Schwesterpartei der Union sei und die Diskussion um das Treffen nicht nachvollziehen könne.
Das Schloss St. Emmeram in Regensburg, das zu den größten privaten Waldbesitzern Deutschlands gehört, ist der Sitz der Familie von Thurn und Taxis. Die Familie hat ihren wirtschaftlichen Aufstieg einst mit internationalen Postgeschäften begonnen.
dpa-infocom GmbH – NAG