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Auf zu den Sternen: Warum Frauen die besseren Raumfahrer sind

Eine neue Studie der Weill Cornell Medicine zeigt, dass weibliche Astronauten körperlich belastbarer sind als Männer, was ihre Eignung für zukünftige Weltraum-Missionen zum Mond und Mars unterstreicht und wichtige Implikationen für die Auswahl von Besatzungen hat.

Die Rolle der Frauen in der Raumfahrt: Eine neue Ära?

Mit den ständigen Fortschritten in der Raumfahrttechnik plant die Menschheit, in den kommenden Jahren verstärkt zu den Sternen zu reisen. Dabei stehen nicht nur Mondmissionen im Vordergrund, sondern auch die langfristige Vision, den Mars zu betreten. In diesem Kontext gewinnt die Frage nach den Fähigkeiten zukünftiger Astronauten zunehmend an Bedeutung.

Studie zeigt Vorteile weiblicher Astronauten

Eine aktuelle Untersuchung des Physiologie-Professors Christopher Mason und seinem Team von der Weill Cornell Medicine, New York, hat interessante Ergebnisse hervorgebracht: Die Studie, die sich mit den Auswirkungen eines Weltraumflugs auf das Immunsystem beschäftigt, zeigt, dass Frauen besser mit den extremen Bedingungen im All umgehen können als Männer. Von den rund 600 Astronauten, die bisher die Erde verlassen haben, war nur ungefähr jeder zehnte eine Frau. Diese Quote könnte sich jedoch in naher Zukunft ändern.

Überraschende Ergebnisse zu körperlichen Reaktionen

Im Rahmen ihrer Forschung analysierte das Team die immunologischen Reaktionen von vier Astronauten – zwei Männer und zwei Frauen – die drei Tage lang in einer „Crew-Dragon“-Kapsel um die Erde geflogen sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Männer bei fast sämtlichen Zelltypen stärker auf die Herausforderungen des Weltraums reagieren. Insbesondere zeigten die männlichen Teilnehmer eine längere Erholungszeit nach ihrer Rückkehr zur Erde.

Gesundheitsrisiken im All

Welche gesundheitlichen Probleme stellen sich Astronauten in der Schwerelosigkeit? Häufige Beschwerden sind Fieber, Kopfschmerzen und auch ernsthafte Störungen wie Nierenprobleme sowie Schwächen des Herzens und der Sehkraft. Die Untersuchung legt nahe, dass Frauen mit diesen Belastungen besser umgehen können. Mason erläutert, dass die Fähigkeit zur Bewältigung physischer Veränderungen, die unter anderem auch durch Schwangerschaft bedingt ist, eine Schlüsselrolle für den Erfolg in der Raumfahrt spielen könnte.

Der Einfluss auf die zukünftige Astronautenauswahl

Die Erkenntnisse dieser Studie könnten weitreichende Konsequenzen für zukünftige Raumfahrtmissionen haben. Die Forschungsgruppe betont, dass die Ergebnisse möglicherweise die Auswahlkriterien für Astronauten beeinflussen könnten. Mit einer wachsenden Zahl von Missionen sind effiziente Erholungszeiten und körperliche Robustheit entscheidend.

Astronautin Suzanna Randall wird bald als erste deutsche Frau ins All fliegen.

Foto: picture alliance / Felix Hörhager/dpa

Fazit: Ergänzung zur Raumfahrt-Geschichte

Die Vorzüge weiblicher Astronauten, die sich aus diesen neuen Erkenntnissen ergeben, sind nicht nur interessant, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Gleichstellung der Geschlechter in der Raumfahrt. Es bleibt abzuwarten, wie diese Studienergebnisse die zukünftige Zusammensetzung der Raumfahrtbesatzungen beeinflussen und ob sie neue Perspektiven für Frauen in diesem faszinierenden Bereich eröffnen werden.

NAG

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