Der Tourismus in der Region Schladming-Dachstein ist einst für seine bemerkenswerten Landschaften und Gastfreundschaft bekannt gewesen. Doch ein Vorfall hat die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung und der Realität für Besucher hervorgehoben. Die deutsche Influencerin Julie Löffler, die die Plattform Instagram nutzt, um ihre Reisen zu dokumentieren, hat kürzlich Kritik an der unfreundlichen Behandlung durch Einheimische geübt.
Erfahrungen einer Influencerin
In ihren sozialen Medien teilte Löffler ihre Empörung über das Verhalten der Einheimischen in Ramsau: „So schön es hier ist, so unglaublich unfreundlich sind leider viele Einheimische.“ Diese starken Worte zeugen von ihrer Frustration, die sie gemeinsam mit ihrem Partner Moritz bei der Tourismusreise verspürte. Der Inhalt ihres Reiseblogs „Sol & Pepper“ beleuchtet diese negativen Erfahrungen, die sie während ihres Aufenthalts gesammelt hat.
Mögliche Ursachen für Unfreundlichkeit
Die negative Stimmung, die Löffler erlebte, könnte Teil eines größeren Trends in touristisch stark frequentierten Gebieten sein. Eine anonym bleibende Quelle, zitiert von der „Kleinen Zeitung“, berichtet von einem anhaltenden Druck auf die Einheimischen: „Die Leute werden richtig zusammengeschissen, die Feindseligkeit ist groß.“ Diese Quellenangaben könnten darauf hindeuten, dass das vermehrte Auftreten von Touristen in der Region an ihre Grenzen stößt. Themen wie unhöfliches Verhalten oder mangelnder Respekt vor örtlichen Gepflogenheiten sind demnach häufig unter den Einheimischen Gesprächsthema.
Reaktionen des Bürgermeisteramts
Ernst Fischbacher, der Bürgermeister von Ramsau, hat sich öffentlich zu den Vorwürfen geäußert und betont, dass das Verhalten von manchen Urlaubern mit zu den Spannungen beiträgt. „Die Leute machen mitten in der Futterwiese ein Picknick und lassen ihre Hunde frei laufen“, so Fischbacher. Dennoch nennt er es ungehörig, zu sagen, dass Gäste beispielsweise unfreundlich behandelt würden, solange sie sich an die Regeln hielten.
Ein Signal für die Region
Die Kontroversen rund um Julie Löfflers Erfahrungen könnte als ein Signal für den Schladming-Dachstein Tourismus dienen. Andreas Keinprecht, Vorsitzender des örtlichen Tourismusverbands, zeigte sich ebenfalls besorgt über die Vorfälle. Er erklärte, dass es sich um einen „einzelnen, unglücklichen Vorfall“ handele und viele Einheimische von den Vorwürfen distanziert seien. Dennoch könnte dies eine wichtige Gelegenheit für eine Reflexion darüber sein, wie Tourismus und Gastfreundschaft in dieser beliebten Urlaubsregion in Zukunft gestaltet werden, um zu verhindern, dass weitere Gäste ähnliche Beschwerden haben.